Eichstätt: Studenten demonstrieren für Psychologie-Master an der KU


 

Nur mit einem abgeschlossenen Master-Studium können Psychologie-Absolventen beispielsweise Therapeuten werden. An der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt aber gibt es aktuell nur den Bachelor-Studiengang. Daher sind gestern Nachmittag gut 200 Studierende durch die Straßen gezogen. „Wir kämpfen mit vollem Körpereinsatz“, betonte Robert Steinhauser von der Fachschaft Psychologie. Als „Halbe Psychos“ – also nur halb bekleidet – demonstrierten die Studenten für einen weiterführenden Studiengang auch an der KU. „Wir wollen 60 Plätze und das spätestens zum Wintersemester 2013/14“, erklärte Steinhauser. „Wir sagen ,ja’ zu Eichstätt und ,ja’ zum Master.“

Gut eine Stunde lang zogen die Studenten von der Universität an der Schutzengelkirche und dem Dom vorbei zum Marktplatz, um sich anschließend wieder vor der Uni-Verwaltung zu positionieren. Universitätspräsident Richard Schenk hatte zuvor offen gelassen, ob er sich auf eine Konfrontation einlässt. Doch folgte er den Rufen der Demonstranten. „Wir als Hochschulleitung haben wie viele von Ihnen den Wunsch nach einem Master-Studiengang in Psychologie“, stellte Schenk klar. Die Universität versuche, die entsprechenden Ressourcen aufzutreiben. „Es gibt keine Lösung, die ich Ihnen heute zusichern kann. Aber wir erkennen die Notwendigkeit dieses Studiengangs“, so Schenk.

Bereits den Vormittag über hatten Studierende am Markt- und Domplatz sowie auf dem Campus Couches aufgebaut. Dort führten sie „Beratungsgespräche“ für die Bevölkerung durch. Steinhauser erklärte: „Wir wollen die Menschen darauf aufmerksam machen, dass der Psychotherapeuten-Notstand noch größer werden wird, wenn es nicht genug Master-Plätze gibt.“ Für die Umsetzung dieser Forderung sammelten sie auch Unterschriften.

 



Von Claudia Lodermeyer und Marco Schneider

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