Die Höhenflüge, die wir beim Sex und auch bei der WM erleben, sind sich ähnlich, wie Eckhart von Hirschhausen erklärt. Warum die Nationalelf uns in eine solche Euphorie versetzen kann - und wie wir sie bewahren, erklärt der Glücksexperte im Interview.

Wenn Lahm, Neuer und Schweinsteiger den WM-Pokal in die Luft reißen, jubelt ein ganzes Land, feiert seine Mannschaft - und ein kleines bisschen auch sich selbst. „Wir können uns mitfreuen, wenn andere über sich hinaus wachsen“, sagt der Arzt und Kabarettist Eckart von Hirschhausen (46) im Interview. Hirschhausen hat sich mit Glücksforschung befasst und verrät, wie man dieses Gefühl lange bei sich behält.

„Das Glück kommt selten allein“

Frage: Herr von Hirschhausen, Deutschland ist Champion, das Land ist im Fußball-Rausch. „Wir sind Weltmeister“, heißt es wieder. Warum eigentlich „wir“? Gewonnen hat doch nur das Team?
Antwort: Der Erfolg hat immer viele Väter und Mütter! Und Glück kommt selten allein. Deshalb genießen wir es als Nation wenn „unsere“ Mannschaft gewinnt. Positive Gemeinschaftserlebnisse sind selten, wo gibt es sonst diese generationenübergreifende Begeisterung? Man fühlt sich plötzlich verbunden mit anderen, auch mit wildfremden Menschen, die man umarmen kann. Mich hat bei der WM gefreut, dass die Brasilianer nach der Niederlage gegen die Deutschen unsere Leistung respektierten. Und auch die Tatsache, dass viele Spieler ja in internationalen Clubs miteinander spielen, verbindet die Nationen.

Eckhart von Hirschhausen (46) ist vor allem durch seine Moderationen im Fernsehen bekannt („Tietjen und Hirschhausen“, „Frag doch mal die Maus“). Der gebürtige Frankfurter zieht aber auch mit Bühnenauftritten erfolgreich durchs Land. Der frühere Kinderneurologe kennt den Klinikbetrieb, das verschafft ihm bei seinem Publikum Glaubwürdigkeit und Erfolg mit seinen mit Medizinthemen gespickten, intelligenten Komikerauftritten. Einen Namen als Bestsellerautor machte er sich mit Büchern wie „Die Leber wächst mit ihren Aufgaben“ und „Glück kommt selten allein“. (dpa)

Frage: Es gewinnt also keineswegs nur das Team.
Antwort: Tom Bartels hat etwas Wichtiges im ARD-Kommentar gesagt: Er dankt allen, die mit ihrer Aufbauarbeit über Jahre die Grundsteine für diesen Erfolg gelegt haben. Und deshalb ist jeder, der Bewegung und Teamgeist in Deutschland fördert, ob im Verein, im Kindergarten oder im Sport, zurecht mit Weltmeister geworden!

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21 verschiedene Gesichtsausdrücke gleich 21 unterschiedliche Gefühle: Bislang waren lediglich die sechs Basis-Emotionen - glücklich, traurig, ängstlich, wütend, überrascht, angeekelt - und die entsprechenden allgemeingültigen Ausdrücke decodiert. Die Forscher der Universität Ohio, USA, haben nun entdeckt, dass sich unsere Mimik auch bei weiteren - teilweise sehr komplexen Gefühlen - gleicht: Auch vielschichtige Emotionen, wie „traurig überrascht“, drücken die meisten Menschen demnach - zumindest in unserer westlichen Kultur - gleich aus. Wir stellen die verschiedenen Expressionen im Einzelnen vor.

Foto: Image courtesy of The Ohio State University