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Ebola-Ansteckungen in Europa «unvermeidbar»
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Ebola in Europa
Erstmals wurde Ebola ausserhalb Afrikas übertragen.
Die letzte Dosis
In Norwegen ist am Dienstag eine an Ebola erkrankte Mitarbeiterin der Organisation Ärzte ohne Grenzen eingetroffen. Die Frau hatte sich bei einem Hilfseinsatz in Sierra Leone angesteckt. Nachdem Tests die Infektion bestätigten, wurde umgehend ihre Ausreise organisiert.
In einer Klinik in Oslo solle die Helferin die weltweit letzte verfügbare Dosis des experimentellen Medikaments «ZMapp» bekommen, meldete das norwegische Fernsehen. (sda)
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Die Weltgesundheitsorganisation WHO rechnet damit, dass sich auch in Europa weitere Menschen mit dem Virus anstecken werden. Dies sei «unvermeidbar», sagte die WHO-Direktorin für Europa, Zsuzsanna Jakab, am Dienstag. Grund dafür seien die zahlreichen Reisenden zwischen Europa und den von der Seuche betroffenen westafrikanischen Staaten.
In Guinea, Sierra Leone und Liberia sind seit März mehr als 3400 Menschen an Ebola gestorben. Jakab sagte, in Europa seien am stärksten das Krankenhauspersonal und dessen Verwandte gefährdet. Wegen der guten medizinischen Versorgung sei Europa aber die wohl am besten gegen eine Ebola-Ausbreitung gerüstete Region der Welt.
Mehr als 30 Personen werden überwacht
In Madrid, von wo am Montag der erste Ebola-Ansteckungsfall in Europa vermeldet wurde, hat man am Dienstag drei weitere Menschen zur Beobachtung in eine Klinik eingewiesen. Zuvor war bekannt geworden, dass eine Pflegerin sich in einem Krankenhaus mit dem Virus infiziert hat, in dem zuvor zwei Patienten an Ebola gestorben waren. Die Patientin habe als einziges Symptom derzeit Fieber, schwebe aber nicht unmittelbar in Lebensgefahr, teilte der Leiter des medizinischen Krisenstabs mit.
Laut den Gesundheitsbehörden handelt es sich bei den drei «Verdachtsfällen» um den Ehemann der Pflegerin, eine zweite Krankenschwester der Klinik sowie einen kürzlich aus dem Ausland nach Spanien zurückgekehrten Mann. Keiner der drei Fälle wurde bislang positiv getestet, wie der Chef der Inneren Medizin der Klinik Carlos III., Francisco Arnalich, sagte. Der Ehemann werde jedoch als «hoch gefährdet» eingestuft. Rund 30 weitere Kontaktpersonen würden überwacht, darunter mehrere Kollegen aus der Klinik.
Zudem soll der Hund der erkrankten Pflegerin eingeschläfert und verbrannt werden. Wissenschaftliche Untersuchungen deuteten darauf hin, dass ein Risiko bestehe, dass der Hund den tödlichen Virus auf Menschen übertragen könnte, teilte die Regionalregierung von Madrid mit.
«Irgendwo gibt es ein Problem»
Derweil werden aus dem Umfeld der Klinik Vorwürfe laut: Gewerkschaftsführerin Elena Moral sagte dem Rundfunk: «Die Vorsichtsmassnahmen, die hätten ergriffen werden sollen, waren nicht effektiv. Das notwendige Training wurde nicht gegeben, und wir müssen herausfinden, wer verantwortlich war.»
Eine Kardiologin der Klinik sagte, die «Leute sind total verängstigt». «Wir können nicht verstehen, wie jemand, der einen doppelten Schutzanzug und zwei Paar Handschuhe trug, sich anstecken konnte.» Die Ärztin stellte infrage, ob Spanien überhaupt in der Lage sei, mit dem über Körperflüssigkeiten übertragenen Ebola-Virus umzugehen.
Gesundheitsministerin Ana Mato sagte, es werde geprüft, ob während der Behandlung der beiden Priester sämtliche Vorschriften eingehalten wurden. Spanien befolge grundsätzlich aber die Ratschläge der WHO. Die EU-Kommission forderte Spanien auf, für «Aufklärung» des ersten Ansteckungsfalls in Europa zu sorgen. Es sei «offensichtlich, dass es irgendwo ein Problem gibt».
EU baut Evakuationssystem auf
Die Europäische Union richtet derweil eine Luftbrücke in die von der Ebola-Epidemie betroffenen Staaten in Westafrika ein. Mit rund einer Million Euro sollen Flüge nach Sierra Leone, Liberia und Guinea finanziert werden, kündigte die EU-Kommission am Dienstagabend in Brüssel an.
Die erste von drei Grossraummaschinen vom Typ Boeing 747 werde am Freitag rund 100 Tonnen Hilfsgüter von Amsterdam in die sierra-leonische Hauptstadt Freetown bringen.
Mit weiteren drei Millionen Euro will die EU ein Evakuationssystem aufbauen, mit dem im Notfall infizierte internationale Hilfskräfte in weniger als 48 Stunden in europäische Spitäler gebracht werden können. (ldc/AFP/sda)
Erstellt: 08.10.2014, 06:57 Uhr
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