Diplom-Psychologen sollen im Arbeitsleben psychisch erkrankte…

Psychische Erkrankungen, vor allem Erschöpfungszustände und Depressionen in allen Erscheinungsformen, haben den Status einer großen Volkskrankheit erreicht. Betroffen sind Menschen quer durch alle sozialen Schichten, Bildungsniveaus und Lebensalter. Die Kosten des Ausfalls dieser Mitarbeiter für die Unternehmen werden europaweit auf einen dreistelligen Milliardenbetrag pro Jahr geschätzt.

Die Ursachen dafür werden vermutet in den Beanspruchungen durch die aktuelle Situation in den Unternehmen mit ihrer Arbeitsverdichtung, ständig steigenden Leistungsanforderungen und der für deren Bewältigung und Einhaltung erforderlichen Riesen-Mengen an zu verarbeitenden Informationen. Da sich das Gros der Menschheit nicht mit der gleichen Geschwindigkeit an das Neue gewöhnen kann, mit der es einige wenige entwickelt und eingeführt haben, seien es Technologien, Ergebnis-Erwartungen oder soziale Umgangsformen, entsteht bei sehr vielen Einzelnen ein hohes Maß an Überforderung. Und die mündet immer zielstrebiger in psychischen Erkrankungen. Um all diese Kranken wieder in einen arbeitsfähigen und selbstbestimmten Zustand zu versetzen, bedarf es geeigneter Fachleute. Mit ausgeklügelten und zielführenden Methoden und Maßnahmen sollen sie den Patienten Wege zeigen aus der letztlich selbstzerstörerischen Befindlichkeit. Die in den mittlerweile überall entstandenen Kliniken eingesetzten Spezialisten sind häufig Psychologen mit einem in fünf Jahren an einer Universität erworbenen Diplom, die nach einer Zusatzqualifikation als Psychotherapeuten arbeiten können. Für ihre Dienste in freien Praxen können sie eine Kassenzulassung beantragen. Der von der Politik in Gang gesetzte Bologna-Prozess, der Niederlassungsfreiheit und die Vereinheitlichung von akademischen Berufsbildern auf europäischer Ebene zum Ziel hat, ersetzt seit 2010 den bisherigen Abschluss zum Diplom-Psychologen durch den Master of Science in Psychologie.

Da ein Psychologe sich mit Erlebniswelten und Verhaltensweisen der Menschen befasst, kann er / sie sinnvoll in Betrieben und Institutionen eingesetzt werden. Das Einbringen dieser Fachkenntnisse und die Umsetzung sachdienlicher Vorschläge bei Personalentscheidungen, organisatorischen Veränderungen und innerbetrieblicher Kommunikation können einer späteren psychischen Erkrankung von Mitarbeitern wegen beispielsweise Reibungsverlusten bei Fusionen vorbeugen. Konflikte entschärfen, individuelle Verhaltensmuster und Gruppenprozesse richtig einschätzen und erläutern, vor allem diese Aufgaben übernehmen Diplom-Psychologen in Schulen, bei Polizei und Militär sowie bei Sozialeinrichtungen wie Jugendämtern. Vorbeugung statt späterer kostenintensiver Wiederherstellung der Gesundheit ist auch hier die Triebfeder. Die Beratung von Jugendlichen bei der Berufswahl sowie Familien- und Erziehungsberatung umreißen weitere Tätigkeitsfelder. Den Kindern und jungen Menschen helfen, sich schon während der Ausbildung auf die Herausforderungen der globalisierten Arbeitswelt einzustellen, kann das spätere Ausbrechen mentaler Krankheiten verhindern. Nach jüngsten Erkenntnissen sollte schon in dieser Phase gelernt werden, wie Ausgewogenheit zwischen Arbeit und Entspannung, beruflicher Herausforderung und privatem Leben herzustellen ist. In allen Medien gibt es mittlerweile eine breite Palette unterschiedlicher Quellen und Autoren, die sich mit Psychologen und Diplom-Psychologen befassen. Und wenn auch vorläufig noch der Kampf um die grundsätzliche Anerkennung psychischer Krankheiten, deren Behandlungsformen und das dafür notwendige Geld quer durch alle Verbände, Institutionen und Leistungsträger tobt, bleibt festzuhalten, dass der flächendeckende Bedarf an Psychologen enorm gestiegen ist und für absehbare Zeit stabil weiter steigen wird.

Weitere Informationen über z.B. Diplom Psychologen siehe Internet Nur mit einer ausreichenden Anzahl qualifizierter Fachkräfte kann die Leistungsfähigkeit und die Lebenskraft der mittlerweile so zahlreich Erkrankten wieder hergestellt werden. Das gleiche gilt für den Einsatz von Psychologen in der Prävention, damit diese neue Volkskrankheit auf Dauer erfolgreich eingedämmt werden kann.

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Geschrieben von Christian Neumann ( pointner [at] vistano-psychologie.de )

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