Die Seelenstörung eines Psychologen

Dr. Rolf Verleger, der in Lübeck an einer Hochschule Psychologie lehrt, gehört zu den wenigen Juden, die sich den Zusammenbruch Israels wünschen…

“Stein ist schwer und Sand ist Last; aber des Narren Zorn ist schwerer denn beides”.
Sprüche 27,3

Von Karl Pfeifer

Diese wirklich kleine Minderheit versäumt keine Möglichkeit, den Staat Israel zu verleumden. Sie versucht bei Nichtjuden den Eindruck zu erwecken, sie wären die “authentischen” Juden, die allein den Prinzipien der jüdischen Ethik folgen. Alle diejenigen, die Israel liquidiert sehen möchten, benützen gerne solche Alibijuden, die dazu dienen sollen, ihren Hass gegen den jüdischen und demokratischen Staat “als Juden” gutzuheißen.

Die nationalbolschewistische Berliner Tageszeitung „Junge Welt“, veröffentlichte einen Gastkommentar von Dr. Verleger unter dem Titel “Planvolles Pogrom Israels”[01], in dem er aus der terroristischen Hamas unschuldige Opfer macht und diese mit den Opfern des Kischinjower Pogroms [1903] gleichsetzt. Dem liberalen Schriftsteller und Politiker Wladimir Jabotinsky wirft er vor, dass “die von ihm inspirierten Selbstschutzgruppen” die Welle landesweiter Pogrome im Zarenreich “nicht verhindern” konnten. Jabotinsky, der Juden dazu aufrief, schießen zu lernen, soll auch dafür Verantwortung tragen, dass viele seiner Schüler “nach Palästina, mit ihren Gewehren” gingen. Was natürlich nur in der regen Phantasie des Dr. Verleger stattfand, denn weder die Türken, noch die Briten, die nach 1918 das Sagen im Heiligen Land hatten, gestatteten bewaffneten Juden die Einreise.
Man könnte meinen, die Juden im Zarenreich hätten russische Jugendliche entführt und die russischen Nachbarn mit Raketen beschossen, wenn man diese an zwei Beinen hinkenden Vergleiche von Dr. Verleger liest, der den Ruf “Tod den Juden” lediglich als einen vernimmt, der in der fernen Vergangenheit irgendwo im zaristischen Russland erklungen ist. Doch erst diese Tage demonstrierten Linksextremisten, Rechtsextremisten und Islamisten in trauter Einheit in mehreren Städten in NRW, so zum Beispiel auch in Bochum mit dem Ruf “Hamas, Hamas, Juden ins Gas”.[02]
Dr. Verleger unterstellt der israelischen Gesellschaft: “‘Tod den Arabern‘ wird bis weit in die Mitte der Gesellschaft hinein geschrieben”. Einen Beweis für seine Behauptung bringt er nicht, kann er nicht bringen. Er beschuldigt Israel sich so zu verhalten, wie die Medien im Gazastreifen, die bereits Kleinkinder zum Mord an Juden aufhetzen.

Dr. Verleger will Gründe liefern, um Israel legitimer Weise zu diffamieren und bekämpfen zu können und bezichtigt daher Israel ein “planvolles Pogrom gegen Gaza” zu begehen.
Er ist nicht in der Lage Rassismus bei der von ihm als Opfer eines Pogroms dargestellten Hamas wahrzunehmen, die in ihrer Charta im Artikel 22 Juden u.a. vorwerfen: “Durch das Vermögen lösten sie Revolutionen in verschiedenen Teilen der Welt aus, um ihre Interessen zu verwirklichen und Gewinne zu erzielen. Sie standen hinter der Französischen Revolution, den kommunistischen Revolutionen und den meisten Revolutionen…Mit dem Vermögen bildeten sie die Geheimorganisationen, die in den verschiedenen Teilen der Welt verbreitet sind, um die Gesellschaften zu zerstören und die Interessen des Zionismus zu verwirklichen, wie die Freimaurerei, die ‚Rotary‘ und ‚Lions Clubs‘, ‚die Söhne des Bundes‘ und andere.”[03]

So schauen laut Verleger die Opfer aus. Er jubelt: “Das Fundament internationaler Unterstützung für dieses Israel ist immer brüchiger geworden. Kein normaler Mensch möchte mit solchen Rassisten noch etwas zu tun haben. Und das wird seine Wirkung haben. Auch das Zarenreich ist zusammengebrochen”.

Glaubt der Psychologe wirklich seine Halluzinationen wären Realität? Dr. Verlegers zorniger Wunschtraum, Israel möge zusammenbrechen, sagt einiges über seine Seelenstörung aus.

  1. Junge Welt, 14. Juli 2014, http://www.jungewelt.de/2014/07-14/031.php [↩]
  2. FAZ 15. Juli 2014, Hetzparolen über den Polizeilautsprecher, Seite 4 [↩]
  3. Helga Baumgarten: Hamas, Der politische Islam in Palästina, München, 2006, Seite 218 [↩]

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