Dicke Männer mit Geld eher mit Gewicht unzufrieden


Dicke Männer stören sich vor allem dann an ihrem Übergewicht, wenn sie sozial bessergestellt sind. Ist ihr sozialer Status niedrig, machen ihnen ihre überflüssigen Pfunde dagegen weniger aus. Bei Frauen scheint das Ideal von Schlanksein dagegen unabhängig von der sozialen Schicht zu gelten. Zu diesen Ergebnissen kommt eine in der Fachzeitschrift «BMC Public Health» veröffentliche Studie, auf die die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Psychologie hinweist.

Forscher der Medizinische Hochschule Hannover und vom Helmholtz Zentrum München werteten Daten von 4186 Männern und Frauen in der Region Augsburg aus. Dabei ergab sich, dass mehr als Dreiviertel der übergewichtigen Männer (78 Prozent) in sozial höhergestellten Gruppen mit ihren Kilos auf der Waage unzufrieden waren. Bei denjenigen mit niedrigem Sozialstatus waren es weniger als die Hälfte (47 Prozent). Unabhängig von ihrem sozialen Status betrübte das eigene Gewicht mehr als Dreiviertel aller dicken Frauen (79). Die Studie ist den Angaben zufolge bevölkerungsrepräsentativ.

Neben Angaben zu Bildung, Einkommen und Berufsstatus lagen den Wissenschaftlern objektive Daten von Körpergewicht und -größe vor. Außerdem verfügten sie über Angaben zu der Frage, ob die Teilnehmer zufrieden oder unzufrieden mit ihrem Körpergewicht waren. Das Gewicht teilten sie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) folgend anhand des Body Mass Index (BMI) in Normalgewicht und Übergewicht ein. Das Übergewicht unterteilten sie nochmals in Adipositas und Präadipositas - also die krankhafte Fettleibigkeit und die Vorstufe davon.

Der Body Mass Index errechnet sich aus aktuellem Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch das Quadrat der Körpergröße in Metern. Als Normalgewicht gilt der WHO zufolge ein BMI zwischen 18.5 und 24.9, als Übergewicht ein BMI von mehr als 25. Präadipös ist ein Mensch mit einem BMI von 25 bis 29.9 und adipös bei einem BMI jenseits der 30.

Pressemitteilung

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