Deutsche mögen Fremde mehr als sich selbst

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Im Vergleich mit den Nachbarländern ist die nationale Identität in Deutschland am schwächsten. Ein Studie erklärt, weshalb die Deutschen äusserst selbstkritisch sind.

Patriotisch und weltoffen: Fans an der Fussball-WM 2006 in Deutschland.

Patriotisch und weltoffen: Fans an der Fussball-WM 2006 in Deutschland.
Bild: AFP

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Die Deutschen haben Mühe mit sich selber. Genauer gesagt: Sie haben ein schwieriges Verhältnis zum Nationalgefühl respektive zur nationalen Identität, wie eine zehn Jahre dauernde Untersuchung von Kölner Psychologen zeigt. Im Gegenzug haben die Deutschen eine äusserst positive Haltung gegenüber Fremden, wie die Zeitung «Welt» aus der kürzlich veröffentlichten Studie zitiert. In keinem anderen europäischen Land fänden fremdenfreundliche Statements so viel Zustimmung wie in Deutschland. In dieser Hinsicht belege Deutschland den Spitzenplatz. Könnten sie ihre Nationalität tauschen, wären die Deutschen am liebsten Spanier oder Briten. Viele Deutsche stimmten der Aussage zu, dass «Ausländer viele positive Eigenschaften haben, die uns Deutschen fehlen» – jedenfalls meinen dies Deutsche häufiger als Personen in anderen Ländern Europas.

Angesichts solcher Befunde drängt sich eine Frage auf: Warum haben die Deutschen Mühe damit, sich selber zu mögen? «Die Deutschen meinen, sie müssten immer selbstkritisch sein, um den Rückfall in den Nationalismus zu verhindern», sagt Ulrich Schmidt-Denter, Professor für Psychologie an der Universität Köln. «Das liegt auch an der Art, wie in der Schule Geschichte unterrichtet wird. Es wird sehr emotional über das Dritte Reich berichtet. Häufig werden gerade die Schicksale der Juden stark emotionalisiert.» Und dies könne zu einer Antipathie gegenüber dem Eigenen führen. Die Nachkriegszeit, über die es viel Positives zu berichten gebe, werde vernachlässigt, gibt Schmidt-Denter zu bedenken.

Der Patriotismus hat gute Seiten

Eine positive Haltung zur eigenen Nation bewirkte die Fussball-Weltmeisterschaft 2006, als die Deutschen als freundliche Gastgeber auftraten. Der gelebte Slogan «Die Welt zu Gast bei Freunden» brachte Deutschland von allen Seiten Sympathien ein. Die WM habe den Nationalstolz der Deutschen gestärkt, sagt der Psychologe Schmidt-Denter. Ausserdem habe sie Toleranz und Fremdenfreundlichkeit der Deutschen vergrössert. «Viele denken ja, dass das eine das andere ausschliesst, aber das Gegenteil war hier der Fall.» Patriotismus tue gut, weil er die eigene Identität stärke und Selbstsicherheit vermittle. So könne man auch Fremden gegenüber offener sein.

Gemäss der Kölner Studie, die auf der Befragung von rund 6100 Personen beruht, sind grosse Feste wie die Fussball-WM ein gutes Mittel zur Integration, denn sie fördern die Gemeinsamkeiten. Die Forscher stellten fest, dass ausländische Jugendliche sich nach der WM plötzlich besser mit Deutschland identifizieren konnten. Laut Schmidt-Denter ist dies einfach zu erklären: «Wenn die Deutschen gerne deutsch sind und es als etwas Positives empfinden, ist es für Ausländer viel leichter, sich mit Deutschland zu identifizieren.» Dies gelte insbesondere für die Türken, die aus einem Kulturkreis kommen, wo es selbstverständlich ist, auf sein Land und sein Volk stolz zu sein.

Besonders Franzosen mögen die Deutschen

Das selbstkritische Bild der Deutschen kontrastiert zur Wahrnehmung Deutschlands in anderen Ländern. Die Nachbarn blicken durchaus wohlwollend auf Deutschland, wie die «Welt» schreibt. «Bei den beliebtesten Ländern unter allen Jugendlichen belegt Deutschland Platz fünf und bei den Eltern Platz sechs.» Besonders beliebt sind die Deutschen bei den Franzosen, wie eine BBC-Umfrage letztes Jahr ergab. In keinem anderen Land sind die Sympathiewerte für Deutschland so hoch wie in Frankreich. (vin)

Erstellt: 17.01.2012, 20:05 Uhr


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