Deutlich weniger kamen zu Publizistik- und Psychologie Aufnahmeprüfungen

Wissenschafter berichteten am Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) in Amsterdam, dass auch noch 70-Jährige an Lebenserwartung gewinnen, wenn sie das Qualmen bleiben lassen. Bei einer weiteren Studie zeigte sich, dass zwar einmal aufgetretene Schäden an den Herzkranzgefäßen nicht mehr vergehen, wenn Raucher dem blauen Dunst abschwören, das Herzinfarkt-Risiko geht aber auf jenes von Nichtrauchern zurück.

„Diese Daten zeigen, dass es sich für die Gesundheit in jedem Alter lohnt, das Rauchen bleiben zu lassen – je früher desto besser“, sagte Otmar Pachinger, Kardiologe an der Medizinischen Universität Innsbruck. Das zeigten auch Daten aus der Whitehall-Studie, die den Gesundheitszustand britischer Beamter über längere Zeit abbildet. In einer Kohorte von Männern im Alter zwischen 66 und 97 Jahren zeigte sich für Raucher und Ex-Raucher ein deutlich höheres Sterberisiko als für Personen, die niemals geraucht hatten. Raucher hatten ein um 50 Prozent höheres Risiko zu versterben als Männer, die nie geraucht hatten, wobei dafür mehrheitlich kardiovaskuläre Erkrankungen ausschlaggebend waren. Das Risiko der Ex-Raucher war im Vergleich zu den Niemals-Rauchern nur mehr um 15 Prozent erhöht. Männer, die bereits vor mehr als 25 Jahren mit dem Rauchen aufgehört hatten, zeigten überhaupt kein erhöhtes Risiko mehr.

Überraschendes Ergebnis

Ausschlaggebend für die höhere Sterblichkeit von Ex-Rauchern waren Krebs und Lungenerkrankungen. Umgerechnet auf Lebensjahre bedeuten diese Daten, dass 70-jährige Raucher im Schnitt vier Jahre verlieren, wenn sie nicht mit dem Rauchen aufhören.

Eine weitere Studie, die Confirm-Studie, ein Register mit mehr als 13.000 Patienten in neun Ländern, untersuchte, wieweit das Herzinfarkt-Risiko bei ehemaligen Rauchern zurückgeht, und kam zu überraschenden Ergebnissen. Ex-Raucher haben nämlich ein reduziertes Risiko, obwohl sich die durch das Rauchen verursachten krankhaften Veränderungen in den Herzkranz-Gefäßen nicht zurückbilden. Im Beobachtungszeitraum von zwei Jahren war das Risiko von Rauchern, einen Herzinfarkt zu erleiden, doppelt so hoch wie jenes der Nichtraucher. Zwischen Niemals- und Ex-Rauchern bestand kein Unterschied.

„Als nächstes müssen wir nun untersuchen, ob die Schädigungen in den Gefäßen der Ex-Raucher auf längere Sicht Probleme bereiten“, so Studienautor James Min vom New York-Presbyterian Hospital und Weill Cornell Medical College. „Auch ist noch unklar, welche Rolle die Menge der gerauchten Zigaretten spielt und wie schnell sich das Risiko nach dem Rauch-Stopp normalisiert.“ (APA/red, Bild APA).

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