Der Ratgeber für Elite-Partner

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Elite-Partner

Forschungsprojekt der Harvard-Universität taucht bei Twitter auf und sorgt für eine Menge Erheiterung.

„Harvard ist dazu bestimmt im Lehren, Lernen und Forschen exzellent zu sein. Vor allem aber ist es unsere Aufgabe Führungspersönlichkeiten in vielen Disziplinen hervorzubringen, die global den Unterschied machen.“ So beschreibt sich die Harvard Universität selbst auf ihrer Homepage. Als eine Bildungseinrichtung, die es sich zur Aufgabe gemacht hat nichts anderes als Elitenförderung zu betreiben. Da ist es schon lustig, was im Moment über Twitter und Blogs über Harvard-Studenten verbreitet wird.

„Ridiculous, Revealing Tips For Love”

Letzte Woche tauchte auf Twitter ein Google-Dokument auf, das mit “The How To Guide for (Romantic) Relationships at Harvard“ tituliert war. Das Ganze schien ein Brainstorming für ein Projekt über die „Psychologie von engen Beziehungen“ zu sein. Darin sollte jeder der Kursteilnehmer und auch andere Harvard-Studenten Vorschläge für eine funktionierende Beziehung an der Harvard-University einbringen. Die meisten dieser Ratschläge sind nicht nur lustig, sondern geradezu skurril.

So fordert ein Harvard-Student: „Train yourself extensively so that you can defeat your partner in physical combat.”  Ein anderer Ratschlag liest sich folgendermaßen: „Do cute, small things to surprise them; small fires are a good place to start." Andere Tipps dagegen muten eher wie Ratschläge an, die die Super-Nanny einem zehnjährigen Problemkind erteilt. So wird zum Beispiel gefordert, dass man nicht nur via Internet oder SMS, sondern auch einmal interpersonal kommunizieren soll. Oder, dass man seine schlechte Laune doch bitteschön nicht immer am Partner auslassen muss, weil der ja schließlich genau die gleichen Schwierigkeiten hat.

Die Gefahr des „Crowdsourcing“

Und so mäandern sich Vorschläge durch das gesamte Dokument, bei denen man nicht so ganz weiß, ob sie jetzt ernst gemeint sind oder ob sich hier nur ein paar Spaßvögel einen Scherz erlaubt haben. Die Initiatorin des Dokuments Rose Wang hat sich mittlerweile auch zu Wort gemeldet. Dieses sogenannten „Crowdsourcing“, also der Auslagerung von Arbeit an eine Masse an Freizeitarbeitern, sei ein bisschen aus dem Ruder gelaufen. „It seems like it is out of my hands now, and I am about to email my professor to explain all this haha.”

Sollte sich die Professorin Holly Parker vom psychologischen Institut der Harvard-University mit diesem Fall beschäftigen, wäre es vielleicht gut sich einmal die Kommentare unter den Blogartikeln durchzulesen. Hohn und Spott gegen die Harvard-Studenten und deren gesamte Universität sind dort zu sehen. Eine Person merkt lakonisch an: „The best part is that these people are supposed to be the future ruling class of America. I have so much hope for this country. God bless.”

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Foto: doug88888 (flickr.com)

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