Dem Blickverhalten auf der Spur

European Conference on Eye Movements
Wien (universität) - Vom 16. bis 21. August 2015 findet die European Conference on Eye Movements (ECEM)
an der Universität Wien statt. Die ECEM ist die weltweit größte Konferenz zum Thema Augenbewegung.
Es kommen rund 600 internationale Top-ForscherInnen aus unterschiedlichen Bereichen wie der (Neuro-)Psychologie,
Linguistik, Neurophysiologie, Ingenieurwissenschaft, Informatik und den klinischen und computerorientierten/angewandten
Wissenschaften. Die Keynotes werden von international führenden ExpertInnen gehalten, wie beispielsweise Laurent
Itti von der University of Southern California und Tirin Moore von der Stanford University.

Ziel der Konferenz ist es, die Kooperation und Kommunikation innerhalb verschiedener Forschungsfelder zu fördern.
Der Fokus liegt auf dem (Informations-)Austausch über aktuelle Forschungsergebnisse und neue Technologien
(Hard- und Software) im Bereich der Augenbewegung.

"Als Gastgeberin freut sich die Fakultät für Psychologie an der Universität Wien sehr, auf
der diesjährigen Tagung ihre starken Forschungsfoki in den Bereichen der visuellen Aufmerksamkeit, der Blicksteuerung
und der ästhetischen Bildwahrnehmung präsentieren zu können und mit zahlreichen Beiträgen aktiv
und vielfältig zu den Inhalten der ECEM beizutragen", erklärt Organisator Ulrich Ansorge.

Fokus Aufmerksamkeitsforschung
Der inhaltliche Fokus der Tagung liegt auf einem traditionellen Thema, dem Lesen, und den sich daraus ergebenden
speziellen Fragestellungen der Forschung. Das Kernthema stellt dabei das breitere Forschungsgebiet der Aufmerksamkeitsforschung
dar. Die ECEM wird es den auf diesem Gebiet tätigen internationalen ForscherInnen ermöglichen, sich über
die neuesten Ergebnisse in diesem Forschungsgebiet auszutauschen. Einen weiteren Schwerpunkt setzen die Organisatoren
mit der Weiterentwicklung und Standardisierung von Messmethoden sowie der wissenschaftlichen Nachwuchsförderung.

Im Rahmen der Konferenz werden zahlreiche ExpertInnen Key-Notes halten, u.a Jukka Hyönä (University of
Turku, Finnland) zu Leseforschung , Laurent Itti (University of Southern California, USA) und John K. Tsotsos (York
University, Kanada) zur Computationalen Modellierung der Blicksteuerung, Peter König (Universität Osnabrück,
Deutschland), Robin Walker (Royal Holloway, University of London, Großbritannien) und Françoise Vitu
(CNRS, Aix-Marseille Université, Frankreich) zur Lese- und Aufmerksamkeitsforschung sowie Tirin Moore (Stanford
University, USA) zur Neurophysiologie der Blicksteuerung.

Über Laurent Itti (University of Southern California, USA)
Laurent Itti promovierte im Jahr 2000 im Bereich Computation and Neural Systems an der Caltech (Pasadena, California)
und ist Professor der Informatik, Psychologie und Neurowissenschaften an der University of Southern California.
Ittis Forschungsinteressen umfassen die durch den Aufbau des menschlichen Gehirns inspirierte künstliche Intelligenz
zur Modellierung von Sehleistungen – im Speziellen zur Modellierung visueller Aufmerksamkeit –, zur Modellierung
menschlicher Verstehensprozesse bei der Betrachtung visueller Szenen, und zur Modellierung der Kontrolle von Augenbewegungen.
Seine Grundlagenforschung hat schon heute zahlreiche technische Anwendungen gefunden, wie zum Beispiel im Bereich
der Videokompression, der automatisierten Objekterkennung und der Robotik.

Über Tirin Moore (Stanford University, USA)
Tirin Moore promovierte 1995 an der Princeton University und erforscht die Kontrolle neuraler Mechanismen der
Aufmerksamkeit. Im Jahr 2003 gründete Moore sein eigenes Labor in Stanford. Dort wirkt er bis heute als assoziierter
Professor der Neurobiologie. Außerdem ist er als Forscher im Howard Hughes Medical Institute tätig.
Er beschäftigt sich damit, neuronale Schaltkreise zu erkennen, welche die individuelle Wahrnehmung und Erkennung
im Allgemeinen sowie die visuelle Aufmerksamkeit im Speziellen steuern.

Organisiert wird die Konferenz von Ulrich Ansorge, Helmut Leder und Thomas Ditye vom Institut für Psychologische
Grundlagenforschung und Forschungsmethoden der Fakultät für Psychologie mit Unterstützung von Arnd
Florack vom Institut für angewandte Psychologie.

ECEM 2015 – European Conference on Eye Movements
Zeit: Sonntag, 16. August, bis Freitag, 21. August 2015
Ort: Hauptgebäude der Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien

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