Chartanalyse, Timing und Psychologie

Liebe Leser von Feingold Research, unsere Kommentarfunktion
unter den Beiträgen wird von uns und Ihnen reichlich genutzt und wir
können 99% aller Kommentare auch freigeben – gut so! Vor allem
nehmen wir die Kommentare auch ernst, deshalb beginnt unsere
Chartanalyse heute mit einem Leserkommentar von
gestern – auf diesen wollen wir nämlich antworten. “Guten
Tag, wenn der übergeordnete Trend national und international
abwärts gerichtet ist und die zwischenzeitlichen Bärenmarktrallies
immer saft- und kraftloser daherkommen, sollte man dann nicht eher
moderate Discount-Puts, Reverse-Bonus-Zertifikate oder
Stay-Low-Zertifikate ins Auge fassen, zumal der saisonale Aspekt
bei einer Endlaufzeit 09/16 auch noch bremsend wirkt? Ob mit oder ohne Brexit, mit oder ohne
Merkel, mit oder ohne Griechenland – das Risiko, dass uns Europa
um die Ohren fliegt, die Kanonen von Herrn Draghi auch die Spatzen
nicht mehr treffen, eine politische Dumpfbacke ins Weiße Haus
einzieht, China mit einem militärischen Paukenschlag gegen
kleinere Inseln (oder auch eine große) den innenpolitischen
Schulterschluss à la Bismarck versucht, oder einfach “nur” der
SP500 nach schier unendlich langer Hausse mal wieder normal
ausatmet, all diesem steht auf der anderen Seite substanziell sehr
wenig gegenüber – selbst für Seitwärtsmärkte!”

Soweit
der Kommentar und dieser enthält gute Argumente,
völlig richtig. Auf unserer Facebook-Seite haben wir Ihnen ebenso
wie unter unseren Beiträgen auch die Sorgen der WIWO in Sachen
DAX-Bewertung verlinkt. Wir sehen die Sorgen
und Probleme auch – fragen Sie mal bei Egmond aus unserem Team
nach. Er zeigt die Problemen in den USA, China, bei den Margen der
US-Konzerne, bei Zyklikern etc. schonungslos auf. Und mancher wird
in seinen Webinaren fast depressiv.

Deshalb stellen wir unterschiedliche
Meinungen auch vor. Doch eine Frage bleibt stets – wie investiert
man und wieviel ist im Markt schon eingepreist? Ist man Trader –
dann ist sicherlich ein Trade Richtung 8.500 im DAX als Ziel nicht
unrealistisch – Zustimmung unsererseits, der Trend zeigt abwärts.
Das illustriert auch Franz-Georg in den Chartwebinaren – am
Dienstag ab 19 Uhr startet wieder eines.

Langfrist oder kurze Frist

Doch für Langfristinvestoren sei
schon gefragt – Discount-Puts, Reverse-Bonus? Ja, die haben wir im
Frühjahr 2015 reichlich! vorgestellt, auf alle! DAX-Werte damals.
Damals waren alle bullisch, wir agieren antizyklisch. Unserer
Ansicht nach kämen wir damit jetzt zu spät.

Im Spätsommer 2015 hatten wir Ihnen Discount-Calls
mit Laufzeit Jahresende
vorgestellt – fast alle kamen zu 5
Euro zurück. Absichern muss man unserer Ansicht nach dann, wenn
Prämien niedrig sind und alle fröhlich gestimmt. Jetzt ist Zeit,
die Vola zu nutzen, defensive Produkte zu wählen und sich zeitlich
Luft zu lassen. Natürlich kann der DAX Richtung 8.000 fallen. Absolut. Und die US-Märkte sind
nach wie vor teuer – keine Frage! Doch wir sehen das Risiko nach
unten für die kommenden Monate bei maximal 8.000, die Chance auf
die kommenden Jahre – nicht Monate! – bei 12.000-14.000 im DAX.
Erinnern Sie sich aus unseren Webinaren und Messevorträgen noch an
den Titelblattindikator? Frühjahr 2015 – Focus
Money:”Aktien können nicht mehr fallen” – 4 Tage vor dem
Rekordhoch. Focus Money Ende September: “Verkaufen Sie alle
Aktien”. Achten Sie auf solche Signale, sie helfen mehr als man
glauben mag.

Langsam einsteigen

Aus diesem Verhältnis leiten wir ab,
dass man jetzt nicht 100% in Aktien investiert sein sollte. Doch
es ist eine gute Phase, um an schwachen Tagen zu sammeln,
Sparpläne aufzubauen, Discounter, Aktienanleihen, Memorys zu
holen. Womöglich sind wir dort, wo der DAX Anfang 2009 war, als er
die 4.500 hochhielt. Es ging dann noch 30 Prozent abwärts,
zugegeben, doch wenige Jahre später notierte er bei 9.000 doppelt
so hoch. Ein Einstieg bei 3.600 wäre perfekt gewesen, sicher. Aber
wer auf Charttechniker gehört hätte oder auf die gängigen Medien,
der wäre wohl bei 8.000 eingestiegen als endlich “Entwarnung”
gegeben wurde.

Sie sehen – niemand trifft das tief.
Aber mit den Hilfsmitteln Volatilität und Stimmung wollen wir
versuchen, “oben” zu warnen und “unten” die Chancen nicht zu
vergessen. Das gilt auch für Einzelaktien – denn waren Daimler,
Apple, Linde oder Siemens bei Kursen von 30-50% höher attraktiv
oder eher jetzt – da die Risiken auf dem Tisch liegen? Kaufen Sie
ein Haus lieber schön gestrichen, die Mängel überdeckt und teuer
oder mit einer feuchten Wand im Keller, die jeder sehen kann und
dafür mit 25% Abschlag;-)?

VG Daniel Saurenz – und nun
wie versprochen die Chartanalyse, 
Handwerkszeug für
Trader und die Webinare

Das Spiel “schwaches Öl / schwacher
DAX” setzt sich auch am Dienstag fort. Nachdem die Notierungen von
Brent und WTI am Montag unter Druck gerieten, fiel der DAX heute
zeitweise unter 9600 Punkte. Als sich der Preis von Brent - hier die Indikation -  heute auf 31
US-Dollar erholen konnte, zogen auch die Aktienmärkte wieder an.
Aktuell notiert der DAX unverändert bei 9660 Punkten – hier der Chart. Charttechnisch ist der DAX
in einer komplizierten Lage – wir stellen die Analyse von
Index-Radar vor und blicken auf die Lage bei Apple, Barrick und
Gold..

Sicherheit ist derzeit an den
Märkten gefragt – dazu einige Charts. Gold klettert auf den
höchsten Stand seit November. In diesem Fahrwasser spült es die
Minenbetreiber wie Barrick Gold kräftig nach oben – hier der Kurs. Vor FED-Sitzung die heute
beginnt, fallen die 2-Jährigen Bundesanleihen auf ein Rekordtief
von -046%. Hier bei Bloomberg
zu sehen. Mit Spannung erwartet werden auch die Zahlen von Apple –
unseren Ausblick finden Sie hier: Apple – Keypoint “view”

Unsere Webinare:

26.01. “Euer Egmond”
Beginn: 18 Uhr, Anmeldung hier.

26.01. DAX, SP 500,
Euro Stoxx – Fazit und Ausblick nach den ersten 4 Wochen
, Beginn:
19 Uhr, Anmeldung hier.

27.01. Gib ihm Sauriß! Beginn:
18 Uhr, Anmeldung hier.

28.01. Opernturm Live,
Beginn: 18.30 – Anmeldung hier.

-

Ausgesuchte Hebelprodukte
für aktive Anleger in der Tabelle – weitere in unserer ISIN-Liste. Schauen Sie gerne rein.

Produkt
WKN
Produkt
WKN
Bund Future Long Hebel 20
TD3U33
DAX Long Hebel 15
UT2WT8
Bund Future Short Hebel 50
TD4DJR
DAX Short Hebel 12
CD0SDW
EUR/USD Turbo Long Hebel 15
PB1ZRL
Gold Long Hebel 18
DX78ET
Euro Dollar Short Hebel 15
CD0XYJ
Gold  Short Hebel 12
XM8W90
Brent Long Hebel 3
PB2L1V
SP 500 Short Hebel 10
PB1Z5P
Total Short Hebel 5
CW7FNG
SP 500  Long Hebel 10
XM7LRU

-

Unsere Chartanalyse:

Der jüngste Erholungsversuch
stagnierte bereits an der ersten Verkaufszone. Für eine
Fortsetzung der Bärenmarktrally ist entscheidend, wie stark der
Markt jetzt wieder zurückfällt.

Der kurzfristige Trend des Deutschen
Aktienindex hängt momentan unverändert stark von der Tagesform der
chinesischen Börsen ab. Eine erneute Schwäche dort bringt heute zu
Handelsbeginn auch die Kurse hierzulande wieder unter Druck. Fällt
der Markt dabei auf neue Tiefs, dürften Anschlussverkäufe eine
sich selbst beschleunigende Entwicklung in Gang setzen. Vorläufig
bleibt das Areal um 9300 jedoch als Bodenbildungszone bestehen.

Hier liegen die Tiefpunkte des
Vorjahres, die bei mehreren wichtigen Leitindizes an Börsen
weltweit zu Käufen genutzt werden. Einige Marktbarometer –
darunter auch der Wall Street-Leitindex SP 500 – haben jedoch
auch schon ihre 2014er-Tiefs getestet. Übertragen auf den DAX
besteht Abwärtspotenzial bis 8500/9000 Punkte.

Kurzfristig ist jedoch ein Rückfall
unter 9300 eher unwahrscheinlich, zumal der Markt sich dort
bereits sieben Prozent von seinem Monatsdurchschnittskurs nach
unten abgesetzt hätte und damit überverkauft ist (grüne Zone im
Indikator unter dem Tageschart). Auch die Untergrenze des von uns
berechneten Prognose-Korridors verläuft dort, was zumindest für
heute weitere Verluste unwahrscheinlich macht. Bricht der Markt
allerdings ein, was in einem von einhundert Fällen dennoch möglich
bleibt, ist für die kommenden Tage erst am unteren Ende der im
Ein-Stunden-Chart erkennbaren Abwärtstrendlinie um 9000 Punkte die
nächste Atempause im Abwärtstrend zu erwarten. Nach oben ist
dagegen bei 9800 nach wie vor mit starkem Verkaufsdruck zu
rechnen, der eine weitere Erholung an die nächste Hürde bei 10.100
vorerst ausbremst.

Diese Chartanalyse stellen wir
Ihnen gemeinsam mit Index-Radar zur Verfügung. Wenn Sie uns oder
ihn unterstützen möchten, würden wir uns freuen, wenn Sie sich
den Premium-Bereich von Index-Radar einmal ansehen. Hier geht`s dorthin…

powered by stock-world.de




Open bundled references in tabs:

Leave a Reply