Catherina Rust und der Regenwald

Als erste Sprache lernte sie Aparai; Deutsch beherrschte sie wenig. Nach der Trennung der Eltern lebte Catherina Rust bis zum 18. Lebensjahr in den USA. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland studierte sie Politikwissenschaften, Ethnologie und Psychologie und volontierte beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Nebenbei engagiert sie sich für die Sammlung ihres Vaters, die bislang umfangreichste Dokumentation der Kultur der Aparai-Wajana-Indianer. Die 41-Jährige lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Der brasilianische Regenwald: Catherina Rust setzt sich als Aktivistin für den Erhalt des Regenwalds ein. „Brasilien schafft gerade den Umweltschutz ab. Ich sehe rabenschwarz für die Zukunft“, sagt sie in Bezug auf den großen Staudamm Belo Monte, der am Amazonas entstehen soll. Laut Rust sollen weitere 184 Dämme gebaut werden. Dadurch verschwindet nicht nur Wald, sondern das Wasser fließt auch nicht mehr, Malaria würde sich ausbreiten und der Fischbestand schwinden. Catherina Rust vermutet hinter dem Projekt, das laut brasilianischer Regierung die Stromversorgung sichern soll, etwas anderes: „Es geht um Bodenschätze“, sagt sie. Strom könne mit Offshore-Windparks viel besser erzeugt werden. (kis)


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