Bulle oder Bär? Wie Investoren-Psychologie funktioniert

In seinem aktuellen Kommentar widmet sich Lee Freeman-Shor, Portfoliomanager, Skandia Best Ideas Funds, einer Frage, die sich zurzeit vermutlich jeder Investor stellt: „Ist der momentane Ausverkauf am Aktienmarkt nur die kurzfristige Korrektur einer längeren Bullenrallye oder beginnt hier tatsächlich ein neuer Bärenmarkt?“ Für Freeman-Shor werden die Aktienmärkte aber nicht von den Fundamentaldaten der gelisteten Unternehmen gelenkt. Man müsse sich klarmachen, dass Aktienmärkte in erster Linie von der Psychologie der Anleger gelenkt werden. Wie Investorenpsychologie funktioniert, verdeutlicht er noch mit der folgenden Marktsentiment-Kurve:

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Quelle: Skandia

„Die Marktsentiment-Kurve zeigt, dass uns derzeit sehr gute Anlagechancen geboten werden. Während die meisten Investoren entweder von Furcht getrieben verkaufen oder zumindest abwarten bis sich die Unsicherheit gelegt hat und dem Markt wieder Geld anvertraut wird, frage ich Sie ganz persönlich: Warum sollten Sie nicht genau jetzt investieren und 'Mr. Market' damit ein Schnippchen schlagen?“ ist Freeman-Shor überzeugt.

Die klügsten Anleger gehen für Freeman-Shor deshalb davon aus, dass 'Mr. Market', wie ihn der Ökonom und Investor Benjamin Graham scherzhaft nannte, kurzfristig stets manisch-depressiv reagiere. Man solle also seine Chancen nutzen, wenn er entweder am Boden zerstört oder so gierig geworden ist, dass er keine Grenzen mehr kennt. „Mit Blick auf das Wirtschaftswachstum, die Situation in Griechenland und andere Negativfaktoren, regiert an den Aktienmärkten derzeit Panik. Was also tun? Wir wissen, dass Warren Buffet in dieser Situation vermutlich kaufen würde, getreu seinem berühmt gewordenen Ratschlag: 'Sei gierig, wenn der Markt Angst hat! '“, so Freeman-Shor. (cf)
 

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