Blut-Therapie soll gegen Ebola helfen



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Berner Zeitung

Blut-Therapie soll gegen Ebola helfen

Die WHO ist zuversichtlich, dass Ebola-Erkrankten mit Blut von genesenen Patienten geholfen werden kann. Zwei US-Ärzte haben so überlebt. Derweil spricht der IWF 130 Millionen Dollar für betroffene Staaten.

Gemäss der WHO sind bislang 2900 Menschen Ebola gestorben: Ein Armenviertel in Liberias Hauptstadt Monrovia. (25. September 2014)

Gemäss der WHO sind bislang 2900 Menschen Ebola gestorben: Ein Armenviertel in Liberias Hauptstadt Monrovia. (25. September 2014)
Bild: Keystone

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Der Internationale Währungsfonds (IWF) unterstützt die von der Ebola-Epidemie betroffenen Länder Guinea, Liberia und Sierra Leone mit 130 Millionen Dollar. Der IWF-Exekutivrat stimmte der Freigabe der Gelder zu. «Die Ebola-Seuche in Guinea, Liberia und Sierra Leone hat bereits zu vielen Menschen das Leben gekostet», sagte IWF-Chefin Christine Lagarde. Die humanitäre Krise könnte auch massive Konsequenzen für die Wirtschaft haben. Die Finanzhilfen sollen den Ländern sofort zur Verfügung stehen.

Fast 3000 Menschen sind bislang an der Seuche gestorben. Laut Weltgesundheitsorganisation WHO wurden 6263 Infektionen gemeldet. Im November könnte die Zahl der Toten bereits auf 20'000 steigen. Für Januar rechnen die USA mit bis zu 1,4 Millionen Infizierten, wenn nichts unternommen wird.

Behandlung mit Blut

Derweil schätzt die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Behandlung von Ebola-Kranken mit Blut von genesenen Patienten könnte eine vielversprechende Therapie gegen die Seuche sein. Es gäbe derzeit ein wachsendes wissenschaftliches Interesse an solchen Methoden.

Die Therapie beruht darauf, dass sich im Blut von Überlebenden spezielle Antikörper befinden, die Erkrankten helfen können. Bislang sei die Zahl der Behandlungen aber zu gering, um fundierte Aussagen über die Wirksamkeit solcher Therapien zu treffen, teilte die WHO am Freitag in Genf mit.

War es das Blut oder die gute Versorgung?

Zwei amerikanische Ärzte, die sich in Liberia infiziert hatten, wurden mit dem Blut genesener Patienten behandelt. Beide sind inzwischen wieder gesund. Ob dies an der speziellen Behandlung, an Medikamenten oder an der guten medizinischen Versorgung in den USA lag, kann laut WHO aber nicht eindeutig bestimmt werden.

Wurde mit Blut behandelt und überlebte Ebola: Der Amerikaner Rick Sacra. (26. September 2014)

Angesichts des schlechten Zustands der Gesundheitssysteme in Guinea, Liberia und Sierra Leone könne eine grossangelegte Blut-Therapie dort aber nicht sofort umgesetzt werden. Deswegen stehe man in Gesprächen mit Gesundheitsbehörden, welche Personengruppen zunächst Zugang zu solchen Behandlungen erhalten sollten.

Tausende Dosen Impfstoff

Einen ausreichend getesteten Impfstoff gegen das tödliche Ebola-Virus gibt es derweil immer noch nicht. Doch zumindest wird es in absehbarer Zeit einen Vorrat an Testseren geben, sagt die WHO. Diese waren bisher äusserst knapp. Im Kampf gegen die tödliche Ebola-Epidemie sollen in den kommenden Monaten tausende Dosen an nicht zugelassenen Impfstoffen bereitstehen. Wie die Weltgesundheitsorganisation WHO in Genf am Freitag mitteilte, könnten damit Helfer und andere Menschen behandelt werden, die Kontakt mit Infizierten hatten.

Die kanadische Regierung spendete gemäss der WHO 800 Fläschchen eines von ihr entwickelten Impfstoffes. Wie vielen Dosen dies entspreche, stehe noch nicht fest, da die Wirkungsdauer noch erprobt werden müsse. Die Lizenz für das Mittel bekam das Labor NewLink Genetics Corp, das in den kommenden Monaten weitere tausende Dosen herstellen soll.

Die WHO erwartet zudem, dass Anfang 2015 rund 10'000 Dosen eines weiteren Impfstoffes verfügbar sein werden, den die US-Gesundheitsbehörden zusammen mit dem britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKLine entwickelten. Solange die Wirksamkeit dieser Mittel aber nicht erwiesen sei, müssten sich die damit Behandelten so verhalten, als wären sie nicht gegen Ebola geschützt.

«Monate der Untätigkeit sind verstrichen»

Experten aus 16 europäischen Ländern forderten schon jetzt dringend mehr Hilfe für die von der Ebola-Epidemie betroffenen westafrikanischen Staaten. Die europäischen Staaten müssten medizinisches Personal, mobile Labore, Schutzkleidung, Desinfektionsmittel und Geräte wie Stromgeneratoren schicken, schreiben die 44 Gesundheitsexperten in einem am Freitag im Fachmagazin «The Lancet» veröffentlichten Brief.

«Nach Monaten der Untätigkeit und der Vernachlässigung durch die internationale Gemeinschaft ist die Ebola-Epidemie in Westafrika vollkommen ausser Kontrolle geraten.» Das Virus bedrohe nicht mehr nur Westafrika, sondern «die ganze Welt».

Bislang sind bei der aktuellen Ebola-Epidemie nach Zahlen der WHO mehr als 2900 Menschen gestorben. Die Dunkelziffer dürfte jedoch weit höher liegen. (ldc/sda)

Erstellt: 26.09.2014, 23:06 Uhr


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