Binge Eating: Die unbekannte Form der Essstörung


Binge Eating: Die unbekannte Form der Essstörung
Beim Binge-Eating essen die Betroffenen in kurzer Zeit große Mengen verschiedener Lebensmittel.
FOTO: Ken Tannenbaum/Shutterstock.,com
Beim Binge-Eating essen die Betroffenen in kurzer Zeit große Mengen verschiedener Lebensmittel.
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Es gibt Tage, an denen ist man einfach mal mehr, als eigentlich in den Magen passt. An Geburtstagen beispielsweise schmeckt das Essen meist besonders gut, auch an Weihnachten oder auf einer  guten Party. Meist ist der Schlaf dann nicht so tief und der Hunger fällt am nächsten Tag etwas geringer aus. 

Manchen Menschen jedoch fällt es auch im Alltag schwer mit dem Essen aufzuhören. Innerhalb von rund zwei Stunden überkommt die sogenannten Binge-Eater dann ein Fressanfall. Unkontrolliert verschlingen sie in Windeseile große Mengen an Süßem und Salzigem, meist durcheinander. Das Hungergefühl spielt dabei keine Rolle mehr. 

Binge, das ist Englisch und steht für Exzess oder auch Gelage. Die Essstörung selbst wird Binge-Eating-Disorder, also Binge-Eating-Störung, genannt. Im Gegensatz zur Bulimie wird das Gegessene hier anschließend nicht wieder ausgespuckt. Auch verursacht der Prozess keine Erleichterung oder Befriedigung. Vielmehr bricht über die Betroffenen mit der Wiedererlangung der Selbstkontrolle auch die schreckliche Erkenntnis über die verschlungenen Kalorien herein. Die Folge sind extreme Scham- und Schuldgefühle bis hin zu Selbstekel und Depressionen - die nicht selten in den nächsten Essanfall münden.

Binge-Eating wurde erst in den 90ern als Essstörungen festgehalten

Zwar haben rund vier Prozent der Menschen in Deutschland schon einmal in ihrem Leben eine Fressattacke erlebt, kehrt sie jedoch wieder, mehrfach wöchentlich und über mehrere Monate, handelt es sich dabei um eine diagnostizierbare Essstörung nach dem psychiatrischen Handbuch DSM-5. 

Schätzungen zufolge gibt es derzeit bis zu 2,4 Millionen Betroffene in Deutschland. Da das verschlungene Essen nicht wieder ausgespuckt und nur in seltenen Fällen Sport getrieben wird, sind viele von ihnen übergewichtig. Aus diesem Grund wurde Binge-Eating auch erst in den 90er Jahren in die psychologischen Diagnose-Bücher aufgenommen. Jahrelang wurde nicht erkannt, dass Übergewichtige sogar viel häufiger essgestört sind als Normal- oder Untergewichtige.

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