Bezirksoberliga: Umgekehrte Psychologie

Wertingen Wie ist das Kräfteverhältnis zweier Mannschaften, die aufeinander treffen, einzuschätzen. Gerade im Amateurbereich, wo die Tagesform oft entscheidend ist, gestaltet sich eine Prognose im Vorfeld als schwierig. In der Rückrunde kann wenigstens das Hinspielergebnis als Grundlage dienen. Im letzten Spiel vor der Winterpause (Sonntag, 14 Uhr) sprechen die Vorzeichen also für den SV Egg an der Günz, gegen den der TSV Wertingen im ersten Aufeinandertreffen 1:3 verlor?

Wer es mit Spekulationen dieser Art hält, dem gefällt vielleicht auch dieser Denkansatz: In den ersten drei Spielen der Saison holte Wertingen jeweils Punkte. Beim erneuten Messen mit Babenhausen, Nördlingen und Mindelheim in jüngster Vergangenheit gab es jeweils eine Niederlage. Ergo müsste nach der Hinspielniederlage der erste Sieg der Rückrunde klappen. „Wenn wir eine gute Leistung zeigen, können wir gewinnen. Wenn nicht, werden wir auch gegen Egg verlieren“, gibt sich Alexander Schroder keinen Spekulationen hin. Eine gute Leistung hat der Wertinger Trainer vor Wochenfrist gegen den TSV Mindelheim gesehen – Allerdings erst in der zweiten Hälfte. „Da war es aber schon zu spät“, so der Übungsleiter, „den desolaten Auftritt im ersten Durchgang haben wir im Training noch einmal eingehend besprochen“. Dass die höhere Klasse mehr Kraft kostet und der TSV seinem kleinen Kader Tribut zollen muss, muss auch der Coach hinnehmen. So mussten neben den Ausfällen auch immer wieder angeschlagene Akteure ran. Nicht akzeptieren will er jedoch, dass die fitten Spieler sich selbst einen Strich durch die Rechnung machen, denn „in Mindelheim hat die Einstellung nicht gestimmt“.


Die richtige Einstellung hat auch den Mitaufsteiger schon gut punkten lassen. Doch nur neun Punkte hat der SV Egg auf fremdem Rasen geholt. Zeigt der TSV einen gewohnt heimstarken Auftritt, ist also ein siegreicher Jahresabschluss möglich. „Entscheidend wird auch sein, wie wir Jehle und Schedel in in den Griff bekommen.“ (phwi)

Leave a Reply