Benefizbrunch zu Gunsten von Flüchtlingen – saarbruecker


„Warum wir Hunde lieben, Schweine essen und Kühe anziehen“ lautet der Titel eines Vortrags, den der Verein Go for Climate für seinen Benefizbrunch am Sonntag, 18. Januar, 10 Uhr, in der Erwringer Scheier ausgesucht hat. In seinem Vortrag untersucht Jeff Mannes, wie wir dazu kommen, manche Tiere als Freunde und Familienmitglieder zu betrachten, andere dagegen als Nahrung – ohne diese Unterscheidung plausibel begründen zu können. Jeff Mannes, ein langjähriger Aktivist für soziale Gerechtigkeit, Menschenrechte, Umwelt- und Tierschutz, erläutert die komplexen sozialen und psychologischen Mechanismen, durch die bestimmte Lebewesen in unseren Augen zu Lebensmitteln werden. Und er zeigt, dass diese Mechanismen unterschwellig und unerkannt wirken, ähnlich wie bei anderen Formen der Diskriminierung.

Der offizielle deutsche Vortrag basiert auf dem international gefeierten Original der amerikanischen Sozialpsychologin Dr. Melanie Joy. Aus ihrer Feder stammt das Buch „Warum wir Hunde lieben, Schweine essen und Kühe anziehen“, im Original: „Why We Love Dogs, Eat Pigs and Wear Cows. An Introduction to Carnism“.

Für das unsichtbare Überzeugungssystem hat Joy einen eigenen Begriff geprägt: „Karnismus“. Karnismus begegnet uns demnach jeden Tag. Hunde, Katzen, Pferde, Meerschweinchen oder Hasen – sie alle sind Tiere, zu denen wir eine besondere Beziehung pflegen, weil sie uns als Haus- oder Hoftier Gesellschaft leisten. Jeff Mannes ist der Koordinator für Kommunikation des Carnism Awareness and Action Network (CAAN), einer amerikanischen Organisation unter der Präsidentschaft der Autorin, Dozentin und Sozialpsychologin. Mannes studierte Soziologie, Politikwissenschaft und Gender Studies an der Universität Trier. Er legt den Fokus besonders auf die Untersuchung des Mensch-Tier-Verhältnisses und von sozialer Gerechtigkeit. In Berlin arbeitet er für die Kampagne „Karnismus erkennen“, ein gemeinsames Projekt von CAAN und des Vegetarierbundes Deutschland (Vebu). Die Band Rollsplitt umrahmt den Vortrag „unplugged“.

Zubereitet wird der Brunch von den „Saarbucks – Vegans for animals“, die für ihren monatlichen Brunch in Saarbrücken bekannt sind. Der Erlös aus den Veranstaltungen und sämtliche Geldspenden kommen nach Worten des Vereins Flüchtlingen zu Gute, die vor der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) nach Dohuk, Nord-Irak, geflohen sind.

Kosten für den Brunch: 12,50 Euro. Tickets im Vorverkauf nur bei Schreibwaren Scheid, Haustadtertalstraße 173a.

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