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Bakterienparadies Büro

Von Kathrin Blawat.
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500 verschiedene Bakteriengattungen entdeckten Forscher auf Computermäusen, Telefonen, Tastaturen und Bürostühlen.

In Büros gibt es neben den normalen Nutzern auch Horden von Einzellern: Forscher haben mehr als 500 Bakteriengattungen ausgemacht.

In Büros gibt es neben den normalen Nutzern auch Horden von Einzellern: Forscher haben mehr als 500 Bakteriengattungen ausgemacht.
Bild: Keystone

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Einzelbüros sind eine feine Sache. Niemand hört die Schimpftiraden, mit denen man auf den Computer losgeht, oder die halblaut gemurmelten Gedanken. Dem Arbeitsklima kann es guttun, wenn man ab und zu eine Tür zwischen sich und den Kollegen schliesst. Aber allein ist man in seinem Zimmer dann immer noch nicht. Denn in jedem Büro leben Tausende Bakterien: Keime, die der menschliche Zimmerbewohner auf und in seinem Körper, auf Schuhen und Taschen mit an den Arbeitsplatz gebracht hat. Dies bestätigt eine Untersuchung, deren Ergebnisse Forscher von der San Diego State University in der Fachzeitschrift «PLOS One» beschrieben.

Beliebter Bürostuhl

In insgesamt 90 Büros in New York, San Francisco und Tucson haben die Forscher jeweils die gleichen Oberflächen untersucht: Schreibtischstühle, Telefone, Tischplatten, Computermäuse, Tastaturen. Die Resultate sind eindeutig: Wem unwohl bei dem Gedanken ist, sein Büro mit einer Horde Einzeller zu teilen, der sollte ab und zu im Stehen arbeiten und Telefonate meiden. Die meisten Bakterien fanden die Forscher nämlich auf Telefonen und Stühlen. Zumindest in den untersuchten Zimmern waren Tastaturen weniger stark belastet. Computermaus und Schreibtisch sind der Studie zufolge ebenfalls weniger beliebt bei Keimen als etwa der Bürostuhl. Dieser bietet Bakterien einen guten Lebensraum, weil der menschliche Zimmernutzer die Polster auf eine mikrobenfreundliche Temperatur erwärmt.

Insgesamt identifizierten die Forscher mehr als 500 Bakteriengattungen. Unabhängig vom Geschlecht des Büronutzers gehörten 90 Prozent der Keime zu einer von vier Gruppen: den Proteobacteria, den Firmicutes, den Actinobacteria und den Bacteroides.

Die Dichte der Keimbesiedelung hing aber nicht nur von der untersuchten Oberfläche ab, sondern auch davon, ob das Zimmer von Mann oder Frau genutzt wurde. In Männerbüros lebten im Durchschnitt zwar die gleichen Bakterien wie in den Zimmern weiblicher Mitarbeiter, aber die Zahl der Mikroben war in Männerbüros deutlich höher. Dafür haben die Forscher zwei mögliche Erklärungen. Mehrere Studien hätten gezeigt, dass Männer weniger gründlich Hände waschen und Zähne putzen. Vielleicht liegt es aber auch nicht an mangelnder Reinlichkeit, sondern schlicht an der im Durchschnitt massiveren Körpergrösse von Männern.

Zwei Kilogramm Mikroben

Die meisten der gefundenen Büromikroben stammten vom Menschen. Studien anderer Arbeitsgruppen haben ergeben, dass jeder Mensch Billionen Mikroben beherbergt, die Hochrechnungen zufolge bis zu zwei Kilo des menschlichen Körpergewichts ausmachen können. Die Keime sind zwar nicht überall gleich dicht auf dem Körper verteilt – in der Mundhöhle etwa leben vergleichsweise wenige, im Darm hingegen besonders viele. Doch kaum ein Hautstückchen ist gänzlich frei von den Winzlingen. Sie besiedeln Nasenschleimhäute, Kopfhaut und Fingerkuppen.

Ihre Studie liessen sich die Forscher von der San Francisco University unter anderem von Clorox, einem Hersteller von Reinigungsmitteln, finanzieren. Dennoch plädieren die Forscher nicht für umfangreiche Desinfektionsmassnahmen. Auch Friedemann Gebhardt, Leiter der Hygieneabteilung des Klinikums rechts der Isar der TU München, sagt: «Im Büro und im häuslichen Umfeld reicht normales Händewaschen aus.»

(Tages-Anzeiger)

Erstellt: 25.07.2012, 15:23 Uhr


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