«Auch Psychologie gehört zum Job»



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«Auch Psychologie gehört zum Job»

Von Andrea Sommer.
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Wenn die Querflöte nicht so tönt, wie sie sollte, oder wenn die Klappen des Saxofons nicht mehr optimal funktionieren, dann kommt Nora Mermod zum Einsatz. Die 20-jährige Lernende spezialisiert sich auf die Reparatur von Blasinstrumenten.

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Nora Mermod lernt Musikinstrumentebauerin mit Fachrichtung Blasinstrumentereparatur. Hier revidiert sie ein Saxello.
Bild: Walter Pfäffli


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Nora Mermod ist in mancherlei Hinsicht speziell: Die Ostermundigerin gehört nicht nur zu den wenigen jungen Frauen, die eine handwerkliche Lehre machen. Sie tut dies zudem auf einem hoch spezialisierten Gebiet. Sie bildet sich zur Musikinstrumentebauerin mit Fachrichtung Blasinstrumentereparatur aus. Dass sie diesen Beruf erlernen will, wusste Mermod schon früh. Sie habe schon immer gerne gebastelt und wie ihr Vater, der Feinmechaniker ist, ein Handwerk erlernen wollen.

Die Faszination für Blasinstrumente rührt daher, dass sie selber Querflöte spielt.
Allerdings sind die Lehrstellen in diesem hoch spezialisierten Nischenberuf Mangelware. Weil Nora Mermod nach dem 9.Schuljahr keine Stelle fand, drehte sie quasi eine Ehrenrunde und machte die Matura. Ein Studium sei für sie nicht infrage gekommen. «Ich kann mir nicht vorstellen den ganzen Tag in einem Hörsaal oder in einem Büro zu verbringen.»

Musikalität hilft

Mittlerweile ist die junge Frau im dritten Lehrjahr bei der Berner Musik Beat Zurkinden AG. Insgesamt dauert die Ausbildung vier Jahre. Die Gewerbeschule ist im Thurgauer Berufsbildungszentrum Arenenberg. Hier treffen sich die Musikinstrumentebauer und -bauerinnen sämtlicher Fachrichtungen acht- bis neun-mal pro Jahr zu jeweils ein- bis zweiwöchigen Kursblöcken. Dabei ist die Gruppe der Lernenden überschaubar: «In meiner Fachrichtung sind wir nur drei 3.-Lehrjahr-Stifte», sagt Mermod.

Auch Frauen sind in diesem Beruf eher eine Seltenheit – obwohl dafür neben handwerklichem Geschick auch eine ausgeprägte Feinmotorik, Musikalität und viel Feingefühl nötig sind. Die Reparateure lernen nicht nur, was ein Instrument zum Klingen bringt, wie dessen Mechanik funktioniert und wie man richtig schweisst, ölt und klebt, sondern auch, wie die Instrumente klingen müssen. Oft gehe es auch darum, ein Blasinstrument den Wünschen der Musiker entsprechend zu optimieren, so Mermod. Dazu ist es auch nötig, dass die Lernenden bereit sind, mehrere Instrumente – zumindest rudimentär – zu erlernen.

Nora Mermod spricht mit Begeisterung über ihren Beruf. Kein Zweifel, sie liebt Instrumente. Ob diese eine Seele hätten, wisse sie nicht, sagt Mermod. Ein Eigenleben scheinen sie dennoch zu haben. Denn bei Mermod ist ein Instrument nicht beschädigt, weil es fallen gelassen wurde, sondern weil es gestürzt ist.

Psychologie gehört zum Job

Auf der Werkbank liegt ein Saxello, ein kleines Sopransaxofon aus dem Jahr 1926. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Kilian Thévenoz revidiert Mermod an der Berufsmeisterschaft Swiss Skills auf dem Bernexpo-Gelände das Instrument. Einen bis eineinhalb Tage dauere eine solche Revision, sagt Nora Mermod. «Als Lernende brauchen wir dafür natürlich noch länger.»

So viel Handarbeit hat ihren Preis: Der Besitzer des Saxello wird für die Revision gut 1300 Franken auf den Tisch legen müssen. Ein neues Instrument kann mehrere Zehntausend Franken kosten.

Dass sie als Lernende eines sogenannten Kleinstberufes zu wenige sind, um sich im Wettbewerb der Berufsmeisterschaften mit anderen zu messen, stört Nora Mermod nicht. «Unsere Berufe haben hier eine tolle Ausstellung, und das Interesse der Besucher ist sehr gross.»

Unter Mermods Kunden finden sich viele Berufsmusiker, die auch schon mal mit einem Notfall im Geschäft auftauchen. Etwa dann, wenn das Instrument nicht tönt, wie es soll, und der Musiker ein paar Stunden später einen Auftritt hat. In solchen Fällen sei manchmal nicht das Instrument, sondern das Lampenfieber das Problem, sagt Nora Mermod.

Die Frage, wie sie den Musikern dann hilft, lässt sie offen. «Das ist unser Berufsgeheimnis», sagt die junge Frau lächelnd. «Nur so viel: Etwas Psychologie gehört zu unserem Job.» (Berner Zeitung)

Erstellt: 22.09.2014, 07:19 Uhr


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