Archäologie: Rockmusik aus Stonehenge

Die berühmte Kultstätte könnte eine Art steinernes Xylophon gewesen sein, berichtet das Magazin GEO in seiner August-Ausgabe. Denn so verrückt die These klingt, die jüngst von Forschern des Royal College of Art in London aufgestellt worden ist: Es gibt eine Vielzahl von Belegen für sie.

Nicht nur, dass einige der Stonehenge-Monolithen, die sogenannten Bluestones, wie Glocken klingen, wenn man mit einem Hammer auf sie schlägt. Solche tönenden Felsen finden sich in vielen alten Kultstätten, von Nordamerika über Indien bis nach China, wo man glaubte, derartige Steine besäßen ein besonders starkes Qi (Lebensenergie).

Ein weiteres Indiz: Wo die Bluestones gebrochen wurden, in den Preseli-Bergen in Wales, gibt es das Dorf Maenclochog, dessen walisischer Name "Tönende Steine" bedeutet; dort wurden die örtlichen Dolerite bis ins 18. Jahrhundert anstelle von Kirchenglocken benutzt. Das wichtigste Argument aber ist dies: Warum, wenn nicht wegen dieser Klangeigenschaften, hätte man Steine eigens aus den 260 Kilometer entfernten Preseli-Bergen für den Bau von Stonehenge herbeischaffen sollen - eine gewaltige Strecke für Menschen ohne moderne Transportmittel? Normale Felsblöcke gebe es nämlich genügend in unmittelbarer Nähe der Kultstätte, sagt Paul Devereux, einer der Forscher.

Die aktuelle Ausgabe von GEO ist ab morgen im Handel erhältlich, hat 150 Seiten und kostet 6,90 Euro.

Unter www.geo.de/presse-download finden Sie das aktuelle Heftcover zum Download.

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