Angehende Psychologiestudierende sollten Mathe mögen

Mit einem Online-Selbst-Test können angehende Psychologie-Studierende prüfen, ob sie geeignet sind für den Studiengang, und ob ihre Erwartungen daran realistisch sind.Der Test der Uni Zürich soll dazu beitragen, die besonders hohe Abbruchquote im Psychologiestudium zu senken.

Psychoanalyse, Traumdeutung, Graphologie: Viele angehende Psychologiestudierende meinen, dergleichen Themen spielten beim Studium eine wichtige Rolle, wie die Universität Zürich (UZH) am Donnerstag mitteilte. Dabei seien mathematische und statistische Kenntnisse viel wichtiger, als die Studierenden glaubten.

Viele Studierende brechen deshalb enttäuscht ihr Studium ab. Von 404 Personen, die im Herbstsemester 2012 an der UZH ein Psychologiestudium aufgenommen haben, bestanden laut Mitteilung nur 240 das erste Assessmentjahr, 41 Prozent brachen ab.

Eine Stunde contra ein Jahr

Unrealistische Vorstellungen und hochfliegende Erwartungen auf dem Boden der Realität bringen soll das Self Assessment Tool Psychologie. Der rund eine Stunde dauernde Test bewahre womöglich vor einem verlorenen Studienjahr, schreibt die UZH.

Ab dem kommenden Herbstsemester wird der Test systematisch eingesetzt und auf der Homepage des psychologischen Instituts aufgeschaltet. Berufs- und Studienberatungsstellen weisen zudem die angehenden Studierenden darauf hin.

Ab Herbstsemester 2014 werden dann auch studienrelevante Fächer geprüft und den Interessierten werden zu ihnen passende Studienfächer vorgeschlagen. Diese Ergänzung wurde laut UZH von Studierenden angeregt.

Was in der Schweiz eine Neuerung ist, kennen die Studierenden im deutschen Baden-Württemberg schon seit ein paar Jahren. Seit dem Wintersemester 2011/12 müssen Studienanwärter aller Fachrichtungen einen Online-Selbsttest zur Studienorientierung absolvieren. Das Teilnahmezertifikat - ohne Bewertungen - wird bei der Bewerbung um einen Studienplatz verlangt.

 

Leave a Reply