AfE-Turm bleibt länger in Betrieb


21.12.2011 02:50 Uhr Lokales Frankfurt Lokales Frankfurt-Süd

Der Umzug der Erziehungswissenschaftler verzögert sich um ein Semester

Die Entscheidung war eine Überraschung: Die Sozialwissenschaften werden erst ein Semester später vom Campus Bockenheim auf den Campus Riedberg ziehen.

Frankfurt. Der AfE-Turm Das Land muss sparen, die Verhandlungen mit der Universität dauern lange, der Umzug verzögert sich um ein Semester. Sechs Monate länger ist der ungeliebte AfE-Turm Heimat der Sozialwissenschaftler.

Betroffen sind der Fachbereich 3 (Gesellschaftswissenschaften), der Fachbereich 4 (Erziehungswissenschaften) und 5 (Psychologie und Sportwissenschaft). Bislang war der Umzug in den gerade entstehenden Neubau rechts vom Hörsaalgebäude auf dem Campus Westend im September 2012 geplant. Die Verzögerung bis März 2013 erklärt die Universitätsleitung damit, dass zuerst das Ende der Verhandlungen mit dem Land abgewartet werden musste, "um Planungssicherheit für die Universität und die Fachbereiche zu erlangen. Diese ist nun hergestellt". Die Universität hatte mit dem Land verhandelt, dass sie einen einstelligen Betrag zur Ausstattung des Neubaues Sozialwissenschaften selbst trägt. Das Land hatte ursprünglich rund 17 Millionen Euro Zuzahlung der Hochschule eingefordert.

Ein Teil der Einsparungen soll von den Fachbereichen kommen, die nicht wie sonst eine komplett neue Büro- und Computerausstattung erhalten sollen, sondern neuere Geräte aus Bockenheim mitnehmen auf den Campus Westend.

"Der gesamte Umzug ist ein einziges Debakel", kritisiert Anja Engelhorn, Referentin für Sozialpolitik im AStA. "Gebäude werden zu klein geplant und der Zeitplan verzögert sich jedes Jahr aufs neue. Für die Studierenden ist das keine hinnehmbare Situation." Der AStA kritisiere vor allem die falsche Einsetzung der finanziellen Mittel.

Prof. Rolf van Dick, Dekan des Fachbereichs 5, sprach davon, dass es auch Vorteile habe, ein Semester später umzuziehen. "Dann ist das Gebäude auf dem Campus Westend auch wirklich fertig, und auch das neue Rechenzentrum ist dann auf dem Campus in Betrieb." Es sei in allen Fachbereichen so, dass sie zu wenig Platz haben. Es gibt mehr Studenten als früher, als der neue Campus Westend geplant wurde, und es gibt mehr Personal. "Wir müssen ohnehin während der ersten Semester zwischen dem Westend und dem Campus Bockenheim pendeln, weil die Raumkapazität auf dem Campus Westend zu gering ist", so van Dick. So gesehen sei es nicht schlimm, ein Semester länger in Bockenheim zu bleiben. Uni-Sprecher Olaf Kaltenborn verweist darauf, dass der Standart der Inneneinrichtung im Neubau der Sozialwissenschaften nicht geringer sei als in anderen Gebäuden auf dem Campus Westend. tjs (tjs)

Artikel vom 21. Dezember 2011, 03.21 Uhr (letzte Änderung 21. Dezember 2011, 05.03 Uhr)

 

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