Achtsamkeit! Der Schlüssel zum Glück?

Von Psychologie aktuell Redakteurin Susanne Frisch.

Achtsamkeitstraining ist schwer in Mode, aber viele haben ein falsches Bild davon. Das Konzept der Achtsamkeit als Methode entstammt vor allem asiatischen Kampftechniken und Weisheitslehren. Es ist aber niemals als Mach-das-weg-Methode konzipiert gewesen. Ein paar Stunden Achtsamkeitstraining und der Burnout ist weg? So klappt es nicht!

Eigentlich ziemlich banal!

Im Grunde geht es um eine bessere Wahrnehmung. Was sieht man, schmeckt man, tastet und riecht man? Was fühlt man dabei? Genauer hinzuschauen, darum geht es. Um ein besseres Gespür für sich selbst zu bekommen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Was sagen die Forscher?

Studien zufolge lindert professionell geführtes Achtsamkeitstraining Schmerzen und Angst bis zu einem gewissen Maß. Gerade neulich, im April 2015, berichtete das Medizinmagazin Lancet, dass eine achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie nach einer Depression Rückfälle etwas weniger wahrscheinlich macht.

(Foto: Pixabay/CC0)
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Angekommen im Mainstream!

Achtsamkeit ist also inzwischen im Mainstream der anerkannten Behandlungskonzepte aufgenommen worden. "Achtsamkeitstherapien wurden bis vor ein paar Jahren als Esoterik belächelt, heute sind sie selbst in der Verhaltenstherapie angekommen", bestätigt die Autorin und Therapeutin Klaudia Luise Weber.

Wie stark wirkt Achtsamkeit?

"Es wird sich aber noch zeigen müssen, ob künftige Studien unsere Erfahrungen aus der Praxis weiter bestätigen", mahnt Weber. Zu glauben therapeutische Achtsamkeit sei technisch einsetzbar wie ein Medikament oder eine Psychotherapie, sei ein gefährlicher Irrglaube. "Die Achtsamkeit ist ein unsersetzlicher Baustein, aber kein Allheilmittel", betont die Therapeutin.

Es geht um Akzeptanz!

"Therapeutisch besonders wertvoll ist eine im Augenblick fokussierte, urteilsfreie Aufmerksamkeit. Das bedeutet, dass man wahrnimmt und annimmt, was da ist - auch wenn das nicht angenehm ist. Denn dies kann einen Prozess in Gang setzen. Ein solches Vorgehen gehört jedoch in erfahrene therapeutische Hände", so Weber.

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