#357 | 6 Jahre Hoffnungsbarometer | Psychologie entdeckt den einzigartigen …

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Wissenschaftler stellen fest: Hoffnung ist nicht

identisch mit Optimismus und positivem Denken. Wahre Hoffnung fängt erst dort

an, wo Optimismus und Selbstvertrauen sowie Lebenszufriedenheit und Glück

aufhören. Immer mehr Menschen in der Schweiz nehmen jährlich an einer breit

angelegten Umfrage über Hoffnung, Resilienz, Glück und weitere positive

Lebensaspekte teil.

 

 

 

Hoffnung ist neben Liebe und Glaube eine zentrale christliche Tugend.

In unserer aufgeklärten Gesellschaft waren aber die Bedeutung und der Wert von

Hoffnung bisher umstritten. Ganz im Sinne der griechischen Mythologie von

Pandora’s Büchse sagte Nietsche einmal: „Die Hoffnung, sie ist in Wahrheit das

Übelste der Übel, weil sie die Qual der Menschen verlängert“.

 

Nun ist die

Psychologie der Sache auf den Grund gegangen. Nicht nur in den USA, sondern

auch hier in der Schweiz haben Forscher in den letzten Jahren empirische Untersuchungen

durchgeführt, um herauszufinden, ob Hoffnung eher ein Übel oder ein Segen für

die Menschheit ist. Die erste Erkenntnis war: Zukunftsorientierte Menschen sind

grundsätzlich ausdauernder, verantwortungsvoller, gesundheitsbewusster und

erfolgreicher als solche, die in Erinnerungen an ihre Vergangenheit leben oder

als jene, die vor allem ihr gegenwärtiges Glück maximieren möchten. Mit

positiven Aussagen wie “I have a dream” und „Yes, we can!“ identifizieren sich

die meisten viel stärker als mit negativen Sprüchen wie „Wer von der Hoffnung

lebt, stirbt an Enttäuschung“.

 

Die

Schweizer Forscher wollten aber noch tiefer bohren und im Detail erfahren, was

Hoffnung für die einzelnen Menschen wirklich bedeutet, wie Hoffnung im Alltag funktioniert

und ob Hoffnung nichts anderes ist als eine neue Bezeichnung für Optimismus

oder positives Denken. Jahr für Jahr nehmen in der Schweiz und in Deutschland

immer mehr Personen an einer Online-Umfrage teil, bei der die persönlichen

Hoffnungen, die Hoffnungsträger, die Hoffnungsorte und die Hoffnungsquellen

sowie deren Zusammenhänge mit Lebenszufriedenheit, Glück, soziale Beziehungen,

Gesundheit u.a.m. erhoben werden.

 

Auf der

Grundlage von nahezu 10‘000 Fragebögen konnten die Forscher zum 6. Mal

spannende Ergebnisse ermitteln, die übernächste Woche an der Universität Bern

einem breiten Publikum vorgestellt werden. Eine zentrale Erkenntnis besteht

darin, dass die meist genannten persönlichen Wünsche wie „Gesundheit“,

„Glückliche Familie“, „Harmonie im Leben“, „sinnvolle Aufgabe“ sowie „Anderen

Menschen helfen können“ stärker mit Hoffnung als mit Optimismus zusammenhängen.

 

Bemerkenswert

ist aber, dass Menschen mit einer grösseren „Lebenszufriedenheit“, ausgeprägtem

„Glücksgefühl“ und besserer „Gesundheit“ höhere Optimismus- als Hoffnungswerte

haben. Dagegen ist die positive persönliche Entwicklung nach traumatischen

Ereignissen eher eine Sache der Hoffnung als des Optimismus.

 

Was macht

nun den Unterschied aus? Optimismus und positives Denken werden vor allem auf

die eigene Kompetenz zurückgeführt, schwierige Probleme lösen und Ziele durch

harte Arbeit und persönliche Ausdauer erreichen zu können („Yes, I can“).

Hoffnung weist aber zudem noch weitere Aspekte auf, die besonders in

existenziell kritischen Situationen von zentraler Bedeutung sind: Robuste

soziale Beziehungen und vor allem Glaube und Vertrauen in eine transzendente helfende

Macht. Wir nennen sie Gott.

 

Herzlich,

Markus Baumgartner

 

„1. Schweizerische

Hoffnungskonferenz

Montag, 7. September 2015, 9.00 bis 17.00 Uhr

Universität Bern, Hochschulzentrum von Roll, Fabrikstrasse 8

Anmeldung via Internet oder E-Mail

www.swissfuture.ch oder future@swissfuture.ch

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