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Wirtschaft ist mehr Psychologie als Faktenlage. Wie sehr diese Aussage zutrifft, bekommen wir gerade jetzt wieder vor Augen gefhrt.
Es stimmt: Die Forscher haben ihre Prognosen fr heuer zurckgenommen. So soll die Wirtschaft real nur mehr um rund 0,6 Prozent wachsen, um erst 2013 wieder krftiger zuzulegen. Das Problem: Viele verwechseln ein schwaches Wachstum mit einer Rezession, einem Schrumpfen der Wirtschaftsleistung. Und sie reden auch schon von einer Krise. Diese Denkrichtung mgen die internationale Schuldenkrise samt bundespolitischer Belastungsdebatte sowie die krzliche Abwertung der Bonitt sterreichs noch verstrken. Sie stimmt nur aus jetziger Sicht nicht.
Was passiert also? Eine negative Grundstimmung setzt sich fest und zieht sich immer weiter. Damit steigt die Gefahr einer selbsterfllenden Prophezeiung.
Wer mit Unternehmern spricht, hrt nur allzu oft, dass die wirtschaftliche Lage um vieles besser ist, als sie gemeinhin wahrgenommen wird. Das besttigen auch Brgermeister, die bislang keine ungewhnlichen Rckgnge bei betrieblichen Ansiedlungen oder Neubauten erkennen. Dass es in einzelnen Branchen und Betrieben Probleme gibt, ist klar. Aber die gibt es da und dort auch in der Hochkonjunktur.
Natrlich herrscht eine gewisse Unsicherheit. Aber die Konsumenten zeigen vor, wie es geht. Sie haben sogar im echten Krisenjahr 2009 krftig Geld ausgegeben und in die eigenen vier Wnde investiert. Dieser private Konsum soll auch heuer das Vorjahresniveau halten und damit die Wirtschaft ankurbeln. Dazu kommen extrem niedrige Zinsen fr Investitionen. Wirtschaft ist Psychologie. Das sollte man immer bedenken.
BILANZ
h.bidner@noen.at
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