Zwei 14-Jährige haben ein Gerät zur Abwehr von Maulwürfen entwickelt

Sie haben sich mit der Psychologie des Maulwurfs beschftigt: Conrad Ullrich und Felix Nolte (rechts) aus Kassel haben ein Gert entwickelt, das durch wechselnde Tne und Vibrationen die Tiere vertreibt. Foto: Ludwig

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Kassel / Hofgeismar. Sie wissen, was Maulwürfe hassen: Conrad Ullrich und Felix Nolte (beide 14) haben ein Gerät entwickelt, das die ungeliebten Gäste vieler Gartenbesitzer vertreibt.

Drei Jahre haben die Schüler dies im Schülerforschungszentrum an der Parkstraße weiterentwickelt. Nachdem sie mit ihrer Erfindung an „Jugend forscht“-Landes- und Regionalwettbewerben teilnahmen, präsentieren sie es heute und morgen auf dem Hessentag in Hofgeismar.


Ein Onkel von Felix Nolte war Anlass für die zwei, sich mit Vorlieben und Abneigungen der blinden Erdbewohner zu befassen. „Mein Onkel hatte etliche Geräte getestet, die Maulwürfe abschrecken sollten. Doch die Tiere zeigten keine Reaktion“, erzählt der Schüler der Engelsburg. Also machte er sich mit Conrad Ullrich, der die Albert-Schweitzer-Schule besucht, auf die Suche nach einer Lösung.

Sie stellten fest, dass die handelsüblichen Geräte zur Abschreckung ein gleichbleibendes Tonsignal aussenden. „Maulwürfe gewöhnen sich aber schnell an Töne und kommen dann wieder“, sagt Nolte. Also programmierten die Nachwuchsforscher einen Zufallsgenerator, der die Frequenz und die Dauer der Töne variiert. Neben Tönen erzeugt ihre „Maulwurfscheuche“ auch Vibrationen. Da die Tiere schlecht hören, sei dies wirksamer.

Um zu testen, ob ihr Gerät funktioniert, machten sie vergangenes Jahr im Freibad Harleshausen und auf einer Bogensportanlage in Vellmar Tests. Beide Rasenflächen waren mit Maulwurfshügeln übersät. Die Schüler ebneten die Hügel ein und platzierten dort ihre röhrenartigen Apparate im Boden. In den folgenden Tagen blieben die Maulwürfe weg, es entstanden so gut wie keine neuen Hügel. Nachdem die Geräte abgeschaltet wurden, tauchten die Erdhaufen wieder auf. Für die beiden 14-Jährigen der Beleg, dass ihre Erfindung funktioniert.

Die Stromzufuhr läuft bei Einzelgeräten derzeit über einen Akku. „Aber auch eine Reihenschaltung als Netz ist möglich, um größere Flächen mit Maulwurfscheuchen zu bestücken“, sagt Nolte. Dafür reiche ein Akku nicht. Ein Gerät funktioniert verlässlich in einem Radius von etwa 15 Metern. Die Produktionskosten liegen bei der kleinen Stückzahl, die bisher hergestellt wurde, bei 35 bis 40 Euro.

Als Teilnehmer von „Jugend forscht“ können sich die Schüler ihre Idee nicht mehr patentieren lassen. In den Handel werden sie es selbst nicht bringen. Aber sie gehen davon aus, dass die Hersteller von ihrer Forschung lernen.

Mittwoch und Donnerstag stellen die Schüler auf dem Hessentag in Hofgeismar ihre Erfindung am Gemeinschaftsstand „Hessen schafft Wissen“ vor. Standort: Auf dem Mühlenfeld.

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