Gießen (dpa/tmn) - Erläutert ein Zahnarzt einem Patienten genau, wie dessen persönliche Mundpflege aussehen sollte, ist das offenbar am besten für das Gebiss des Patienten. Das geht aus einer Studie an der Universität Gießen hervor.
Weiß der Patient, auf welche Pflege es bei seinen Zähnen ankommt, achtet er mehr auf seine Mundhygiene. Und das wirkt sich positiv auf seine Zahnfleischgesundheit aus, sie ist besser als bei anderen Patienten. Das hat eine Studie des Instituts für Medizinische Psychologie der Justus-Liebig-Universität Gießen ergeben.
Die Forscher hatten 83 Studenten per Zufall in vier Gruppen eingeteilt. Alle bekamen zu Beginn der Studie eine professionelle Zahnreinigung. Damit sollten gleiche Mundhygiene- und Mundgesundheitsbedingungen erreicht werden. Eine Gruppe erfuhr dann über eine Patientenbroschüre, wie sie ihre Zähne am besten von Zahnbelägen befreit. Eine zweite Gruppe erhielt die gleichen standardisierten Informationen mündlich.
Jeder Proband der dritten Gruppe bekam mündlich besondere Hinweise zur Zahnpflege anhand seines persönlichen Gebisszustands. Eine Kontrollgruppe wurde nicht zur Mundhygiene instruiert, sondern zu einem anderen medizinischen Thema. Nach vier Wochen analysierten die Forscher die Mundhygienefertigkeiten und die Zahnfleischgesundheit aller Teilnehmer. Ergebnis: Die besten Erfolge zeigte die Gruppe, die mündlich und individuell informiert worden war.