XETRA-SCHLUSS/DAX beendet die Handelswoche über 7.000 Punkten – net

Von MICHAEL FUCHS

 

 

Berlin - Von MICHAEL FUCHS

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Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag weiter zugelegt und dabei erstmals seit April wieder über 7.000 Punkten geschlossen. Die Märkte haben sich für die Sonnenseite entschieden", meinte Kintai Cheung von Credit Agricole. Dabei profitierte der DAX von den Gewinnen der US-Börsen. Hier sorgte ein neues Allzeithoch der Apple-Aktie für Nachfrage.

Euphorie kam aber nicht auf. "Der Anstieg über 7.000 Punkte hätte mit mehr Dynamik verbunden sein können. Überzeugend wirkt das nicht", meinte ein Marktteilnehmer. Mit dem September steht zudem ein schwieriger Börsenmonat bevor. Angesichts der europäischen Schuldenkrise, die jederzeit wieder aufflackern kann, stehen die Gewinne auf tönernen Füßen.

Neue US-Konjunkturindikatoren fielen ordentlich aus. Der Michigan Index zur Verbraucherstimmung verbesserte sich, wenn auch von niedrigem Niveau aus. Der Index der Frühindikatoren legte nach einem Rückgang im Juni ebenfalls zu. Die Daten bestätigten damit das Bild einer moderaten Erholung der US-Wirtschaft. Allerdings erreichten die Inflationserwartungen des Michigan-Index den höchsten Stand seit März. Damit erhielten die Hoffnungen auf neue quantitative Maßnahmen der US-Notenbank einen Dämpfer.

Gefragt waren die Bankwerte, die bereits am Vortag deutlich zugelegt hatten. Die Aktie der Deutschen Bank gewann 3,5 Prozent, die der Commerzbank 3,3 Prozent. Auch die Automobilwerte kamen nach einigen schwächeren Tagen wieder ins Laufen. Sie sind Profiteure der Euro-Schwäche. Kräftig steigende Exporte haben der Eurozone im Juni einen hohen Handelsbilanzüberschuss beschert, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat auf Basis erster Schätzungen mitteilte.

Die Lufthansa-Aktie erholte sich im Handelsverlauf und gab mit 0,4 Prozent nur moderat nach. Zwar hatte sich der Vorstand der Airline am Donnerstagabend nicht mit der Flugbegleitergewerkschaft Ufo auf höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen geeinigt. Die Gefahr von Flugausfällen ist aber zunächst gebannt, denn die Flugbegleiter verzichten vorerst auf einen Streik. Sie wollen sich am Verhandlungstisch einigen und warten auf ein verbessertes Angebot von Deutschlands größter Airline.

Auffallend stark entwickelten sich auch die Stahlwerte. Die Salzgitter-Aktie legte um 5,4 Prozent zu. Die Analysten der NordLB meinen, das Unternehmen habe sich im zweiten Quartal wegen seiner Spezialisierung auf höherwertige Stahlprodukte in einem schwierigen Marktumfeld gut behaupten können. Die LBBW empfiehlt die Aktie nach den hohen Kursverlusten der vergangenen Monate sogar zum Kauf. Auch bei dem ausgebluteten Titel von Klöckner Co wurde zugegriffen. Die Aktie des Stahlhändlers gewann fünf Prozent.

Kontakt zum Autor: michael.fuchs@dowjones.com  (© Dow Jones)

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