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Auch Obernerd Sheldon Cooper aus der Fernsehserie „The Big Bang Theory“ hat schließlich eine Freundin gefunden.
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Auch Obernerd Sheldon Cooper aus der Fernsehserie „The Big Bang Theory“ hat schließlich eine Freundin gefunden.
Die Nerds sind längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Sie sind die gefragten Fremdenführer für das digitale „Neuland“, sie helfen denen weiter, die im Internet (noch) nicht vorankommen oder angekommen sind. Internetunternehmen wie Google, Facebook und Apple gelten - von der Datensammelei abgesehen - als cool; das überträgt sich auch auf ihre Mitarbeiter, die dank der sprudelnden Konzernkassen gute Gehälter bekommen. Heute studieren vermutlich gerade deswegen häufig auch Menschen Informatik, die nicht schon als Kleinkinder Computer auseinander- und wieder zusammengeschraubt haben.
Autor: Alexander Armbruster, Jahrgang 1982, Redakteur in der Wirtschaft.
Die Nerd-WG der beliebten Fernsehserie „The Big Bang Theory“ hat ein Millionenpublikum. Die beiden Hauptfiguren Sheldon Cooper und Leonard Hofstadter, die im Comicbuchladen Hulk-Masken und Herr-der-Ringe-Schwerter kaufen, sind angesehene Physik-Doktoren mit Stellen an einer renommierten Universität. Und auch die dahinter stehenden Schauspieler verdienen prächtig: Jim Parsons und Johnny Galecki bekommen mittlerweile angeblich ein Millionengehalt - für jede neue Folge. „Sei nett zu Nerds, du könntest mal für einen arbeiten“, sagte einmal Microsoft-Gründer Bill Gates.
Gut in Mathe sein
Und es stimmt auch: Gute Mathe-Kenntnisse sind bedeutsamer für ein ordentliches Einkommen geworden, hat die Ökonomin Catherine Weinberger nun herausgefunden, die an der University of California forscht. Sie hat dabei Gehaltsdaten von zwei Altersgruppen verglichen: Von Amerikanern im Jahr 1979 und von Amerikanern im Jahr 1999, in beiden Fällen wurden Personen ausgewählt, die jeweils sieben Jahre zuvor die High School absolvierten. Die Bedeutung der Mathe-Fähigkeiten für das Gehalt hat sich statistisch ihrer Rechnung zufolge verdoppelt.
Interessanter als dieses zunächst wohl intuitiv wenig überraschende Ergebnis ist aber ein anderes: Es sind nicht nur gute Mathe-Kenntnisse, die immer stärker zählen, es sind auch nicht nur überdurchschnittliche Kommunikations-Fähigkeiten - vor allem hat derjenige gute Chancen auf ein hohes Einkommen, der über beides zugleich verfügt. „Junge Arbeitnehmer, die sowohl über hohe kognitive Fähigkeiten als auch über große soziale Kompetenz verfügen, erzielen ein Einkommens-Plus, das im Jahr 1980 noch gar nicht existierte“, analysiert Weinberger.
Anders ausgedrückt erklärt sie ihr Ergebnis so: „Im Jahr 1979 waren Arbeitgeber (statistisch) offensichtlich genauso glücklich, zwei Menschen zu beschäftigen, von denen einer sehr große mathematische und der andere sehr große soziale Fähigkeiten hatte, wie zwei Menschen, die in beidem gut waren. Heute gibt es eine klare Präferenz dafür, zwei Personen zu engagieren, die jeweils über beide Kompetenzen verfügen.“
Für Nerds bedeutet das: Es lohnt sich immer mehr, auch große soziale Fertigkeiten anzueignen - auch wenn sie dadurch vielleicht gar keine „Nerds“ im ursprünglichen Sinn sind. Für alle anderen bedeutet das: In Mathe gut sein ist immer wichtiger.
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