Wolnzach
Bei dieser Frage wollte die Ingolstädter Heilpraktikerin Maria Heinrich in einem Vortrag Eltern (und auch Lehrern) in der Aula des Gymnasiums behilflich sein. Die seit 2008 als Heilpraktikerin tätige frühere Bankkauffrau hatte sich in einem einjährigen Kurs zum ILP-Coach (Integrierte Lösungsorientierte Psychologie) weiter gebildet und ihr Ansatz ist es, den Menschen in seiner Ganzheitlichkeit zu erfassen.
Sie erklärte, dass kranke Menschen zu ihr kämen, bei denen sie feststellen konnte, dass bei ihnen die verschiedenen Lebensbereiche (Fühlen, Handeln, Denken) nicht im Gleichgewicht sind und somit Krankheiten hervorrufen. Deshalb müssten alle drei Lebensbereiche aktiviert werden und ja nach Persönlichkeitstyp gebe es entsprechende Lösungswege. „Eine Lösung beinhaltet immer alle drei Komponenten“, so Maria Heinrich.
Um bei der kindlichen Entwicklung die richtige Unterstützung zu geben, hatte Maria Heinrich sich, zusammen mit ihrer ILP-Ausbilderin Gisela Hammerl aus Augsburg, entschieden, ihren ILP-Ansatz auch in der Hallertau vorzustellen. Dabei gingen bei ihrer ersten Frage, wer in der letzten Woche Probleme mit seinem Kind gehabt hätte, sehr viel Finger der meist jungen Mütter in die Höhe. „Ja, man denkt gelegentlich, das eigene Kind kommt von einem anderen Stern“, so Maria Heinrich. Selbst Geschwister könnten bei gleicher Erziehung unterschiedliche Persönlichkeitstypen sein, das erleben ja viele Eltern immer wieder. Und da die Kinder von heute die Erwachsenen von morgen sind, sollten Eltern bei der Entwicklung ihrer Kinder die unterschiedliche Persönlichkeit ihrer Kinder beachten und entsprechende Unterstützung geben.
Wie bei allen Sozialwissenschaften, also auch der Psychologie, werden Menschen immer in bestimmte Cluster eingeteilt, so auch hier: da gibt es den Handlungstypen, der tatkräftig und zuverlässig ist, Ordnung hält, willensstark und pflichtbewusst ist, der für seine Ziele kämpft und sich schützend vor Schwächere stellt; dann gibt es den Sachtypen, der ruhig und konzentriert ist, gründlich nachdenkt, sachlich, distanziert und objektiv ist, der Geheimnisse gern für sich behält und bei dem die Kopfenergie am stärksten ausgeprägt ist. Als dritten Typen gibt es den Beziehungstypen, der lebendig, kommunikativ, emotional, liebenswert, fantasievoll, optimistisch und spontan ist, starke Gefühlsausbrüche kennt und gern dramatisiert. Und je nach Stress-Situationen handeln diese Typen unterschiedlich und daraus ergeben sich nach Maria Heinrich die Handlungsmöglichkeiten der Eltern, auf die Entwicklung ihrer Kinder Einfluss zu nehmen.
Um den Anwesenden die Möglichkeit zu geben, ihre Kinder einzuschätzen, wurden Fragebögen verteilt, in denen je Frage bis zu drei Punkte zu vergeben waren und das Resultat den Persönlichkeitstypen darstellen sollte. Auch einige in der ILP-Fachschule gedrehte Filmchen mit den verschiedenen Persönlichkeitstypen, überzeichnet dargestellt von ILP-Studierenden, wurden gezeigt mit den Hinweisen, wie welchem Typ Unterstützung von den Eltern gegeben werden kann und welchen Nutzen der Unterstützung bringt.