Mit Dr. Peter Flosdorf feiert einer der bedeutenden Wegbereiter der erzieherischen Hilfen und der Heilpädagogenausbildung an diesem Mittwoch seinen 85. Geburtstag. Am 10. Juli 1928 in Siegen/Westfalen geboren, absolvierte Flosdorf das Studium der Philosophie, Theologie und Psychologie in Paderborn und München.
Nach dem Examen in Theologie und Psychologie kam Peter Flosdorf, zunächst als Diplompsychologe, später als Leiter in die neu eingerichtete „heilpädagogisch-psychotherapeutische Abteilung“ des „Josephsheims“, einer stationären Jugendhilfeeinrichtung des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) Würzburg. In der Folgezeit prägte Flosdorf die gesamte Entwicklung der erzieherischen Hilfen und der Heilpädagogik in Würzburg. So gründete er die erste Erziehungsberatungsstelle.
Mit der 1962 errichteten Heimschulklasse legte Floßdorf den Grundstein für die Einrichtung einer trägereigenen Erziehungshilfeschule, heute Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt sozial emotionale Entwicklung. Auch an der Entstehung des Kinderzentrums Zellerau (Spieli) sowie die Kinder- und Jugendfarm war er entscheidend beteiligt.
Für seine umfangreichen Verdienste erhielt er 1979 das Bundesverdienstkreuz, schreibt der Sozialdienst katholischer Frauen in einer Pressemitteilung.
Für Familien, Kinder und Jugendliche und seine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen war es die Begegnung mit dem „Fachmann“, aber insbesondere auch die Begegnung mit dem Menschen Peter Flosdorf, die so prägend gewesen ist, so der SkF. Wenn sich heute ehemalige Kinder und Jugendliche des Therapeutischen Heimes Sankt Joseph melden, dann vor allem, um sich nach „ihrem Flosi“ zu erkundigen.