Uni Salzburg denkt über Österreicher-Quote nach

Salzburg/Red. Auch heuer gab es beim Aufnahmetest für das Psychologiestudium an der Uni Salzburg mehr deutsche als österreichische Bewerber. Konkret kamen 75 Prozent der 639 Bewerber aus dem Nachbarland. Wie die „Salzburger Nachrichten“ berichten, fordert Vizerektor Erich Müller die Politik nun zum Handeln auf.

Ideal wäre eine EU-weite Regelung des Studienzugangs, sagt Müller. Da eine solche aber kaum realistisch sei, denkt man an der Uni Salzburg laut über eine Quotenregelung nach. Die Einführung einer Österreicher-Quote sei eine „grundsätzliche Möglichkeit, wenn auch nicht die beste“, sagt Müller. Wie beim Medizinstudium – dort sind 75 Prozent der Plätze für österreichische Staatsbürger reserviert – sollte es eine solche auch für das Psychologiestudium geben.

 

Psychologische Versorgung

In der Medizin kann Österreich hier mit einem drohenden Ärztemangel argumentieren – auch bei Psychologie wäre eine ähnliche Argumentation möglich, sagt Anton Kühberger, Leiter des Fachbereichs Psychologie an der Uni Salzburg: „Es geht darum, ob man mit den 20 Prozent Österreichern die psychologische Versorgung sichern kann.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.09.2012)

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