(red). Im Rahmen eines Symposiums würdigt die Universität Mannheim am 29. November den großen Psychologen Otto Selz. Er stand am Anfang der Entwicklung der Denkpsychologie und beeinflusste das Werk seiner Zeitgenossen wie etwa das Karl Poppers.
Verfolgt und Unterdrückt von den Nationalsozialisten, geriet sein eigener Name in Vergessenheit. Erst in jüngster Zeit wurde die herausragende Bedeutung seiner Forschung wiederentdeckt. Anlässlich des 70. Todestags seines Namensgebers veranstaltet nun das Otto-Selz-Institut für Angewandte Psychologie der Universität Mannheim (OSI) ein Symposium, bei dem auch ein neues digitales Archiv seiner Arbeiten vorgestellt wird.
Auf dem Programm stehen unter anderem Vorträge und Diskussionsbeiträge zur Bedeutung Otto Selzens für die Kognitive Psychologie sowie seinen Einflüssen auf andere renommierte Wissenschaftler. Prof. Mark Galliker von der Universität Bern etwa hält einen Vortrag mit dem Titel „Otto Selz als Pionier der Kognitiven Psychologie“. Prof. Michel ter Hark von der Universität Groningen widmet sich dem Einfluss von Otto Selz auf das Werk des Philosophen Karl Popper. Zudem wird Hans-Joachim Hirsch, Historiker beim Mannheimer Stadtarchiv, über die Rolle Otto Selzens für die Stadt Mannheim sprechen. Prof. Georg W. Alpers, Direktor des Otto-Selz-Instituts, wird das neue digitalisierte Selz-Archiv der Universitätsbibliothek vorstellen, durch das die Schriften und Korrespondenz von Otto Selz der Fachöffentlichkeit leichter zugänglich gemacht werden. Das Symposium findet von 8.30 bis 18 Uhr im Fuchs Petrolub-Festsaal (O 138) im Ostflügel des Schlosses statt. Die Teilnahme ist öffentlich, bedarf jedoch einer Anmeldung per E-Mail (osisek@mail.uni-mannheim.de).