Die Lage an den Aktienmärkten hat sich inzwischen ein wenig gefestigt. Ich hoffe, Sie haben die jüngsten Turbulenzen gut überstanden und Ruhe bewahrt.
Wieder einmal hat es sich gezeigt, dass Panik ein schlechter Ratgeber ist. Gerade wenn die Börsen verrückt spielen, ist die Gefahr besonders groß, dass Anleger falsche Entscheidungen treffen. Denn dann gewinnen die Emotionen die Oberhand und erschweren eine rationale Anlageentscheidung.
Behavioral Finance untersucht die Anlegerpsychologie
Ein Bereich der Wirtschaftswissenschaften, der sich mit der menschlichen Psychologie befasst, ist die sogenannte Behavioral Finance (Verhaltensökonomie). Sie untersucht die Auswirkungen der Psychologie auf die Investitionsentscheidungen.
Ein erster Schritt, um künftig ein noch erfolgreicherer Anleger zu werden, ist es, über die eigenen „Schwächen“ Bescheid zu wissen. Daher möchte ich Ihnen heute einige Errungenschaften der Behavioral Finance näherbringen.
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Anleger realisieren nicht gern Verluste
Eine – vielleicht die entscheidende – Erkenntnis der Verhaltensökonomie ist die sogenannte Verlustaversion. Anleger realisieren nicht gern Verluste. Das ist durchaus verständlich, kann für den dauerhaften Anlageerfolg aber äußerst negative Folgen haben.
In engem Zusammenhang damit steht das „Recht behalten wollen“. Sobald ein Buchverlust realisiert wird, ist das gleichbedeutend mit dem Eingeständnis, dass der Anleger mit seiner Einschätzung falsch gelegen hat.
Das Erfolgsprinzip „Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen“ wird umgekehrt
Dies hat zur Folge, dass Gewinne zu schnell realisiert werden, weil sich Anleger dann in ihrer Entscheidung bestätigt fühlen. Sie lagen richtig. Auf der anderen Seite werden Verlustpositionen zu lange gehalten, weil sich Anleger nicht eingestehen wollen, dass ihre Investitionsentscheidung falsch war. Stattdessen schalten sie in den „Hoffnungsmodus“.
Das führt dazu, dass gut laufende Positionen frühzeitig aus dem Depot verbannt, schlecht laufende Werte dagegen viel zu lange gehalten werden. Das Erfolgsprinzip „Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen“ wird gewissermaßen umgekehrt.
Positive Nachrichten werden stärker wahrgenommen als negative
Ein weiterer Punkt, der dazu führt, dass Anleger oft zu lange an falschen Entscheidungen festhalten, ist die sogenannte Selektive Wahrnehmung. Das bedeutet, dass positive Nachrichten zu einem Depotwert stärker wahrgenommen werden als negative.
Dies bestätigt auch eine Studie, die nichts mit der Börse zu tun hat. Demnach verbringen Leser im Schnitt 36% mehr Zeit mit Artikeln, die ihre eigene Meinung widerspiegeln, als mit solchen, die das nicht tun.
Auch diese Verhaltensweise führt letztlich dazu, dass Anleger an Aktien festhalten, die sich nicht so entwickeln, wie erhofft. So bleiben Verlustbringer meist zu lange im Depot.
Machen Sie sich die Auswirkungen der Psychologie auf das Anlegerverhalten bewusst
Die menschliche Psychologie beeinflusst das Anlegerverhalten – leider oft negativ. Um die Emotionen beim Börsenhandel besser in den Griff zu bekommen, sollten Sie sich als Anleger diese Auswirkungen zunächst bewusst machen.
Dies ist der erste Schritt, um künftig erfolgreicher an der Börse zu handeln.
9. September 2015
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