Als Begründer des Behaviorismus gilt der US-amerikanische Psychologe John Watson (1878-1958).
In seinem Artikel „Psychology as the Behaviorist views it” von 1913 setzt sich Watson von den zu dieser Zeit in der Psychologie gängigen Methode der Introspektion ab. Psychologie soll objektiv und nicht subjektiv sein.
Dies verdeutlichen auch die Grundgedanken des Behaviorismus.
Behaviorismus durch Skinner geprägt
Watson war der Wegbereiter für den Behaviorismus, geprägt hat ihn aber schließlich Burrhus Frederic Skinner (1904-1990) in den 1950er Jahren.
Der Behaviorist Skinner erfand das programmierte Lernen, arbeitete viel mit operanter Konditionierung und wurde nach seinem Tod noch vor Jean Piaget und Sigmund Freud in einer Zeitschrift der American Psychological Association als bedeutendster Psychologe des 20. Jahrhunderts beschrieben.
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Die von Skinner im Behaviorismus geprägte operante Konditionierung ist ein für die Psychologie bedeutendes Gebiet und wurde aus der klassischen Konditionierung weiterentwickelt.
Sie beruht auf der Grundannahme des Behaviorismus, dass auf jeden Reiz eine Reaktion folgt.
Leitgedanke des Behaviorismus nach Skinner
Umwelteinflüsse (z. B. Licht) oder individuell entstehende Reize wie Hunger führen zu einer Reaktion (Hinwendung zur Lichtquelle, Essen). Die Zusammenhänge zwischen diesen beiden Komponenten werden im Behaviorismus beobachtet.
Das Gehirn beziehungsweise die Prozesse, die sich im Gehirn abspielen, werden dabei außer Acht gelassen und spielen im Behaviorismus keine Rolle. Das Gehirn wird von Behavioristen als Black Box bezeichnet – die Reaktion auf einen Reiz passiert automatisch.
Skinner lehnt die Black Box-Metapher zwar ab, der Behaviorismus generell wurde für diese rein objektive Sicht aber stark kritisiert.
Behaviorismus: Beispiel Operante Konditionierung
Die operante Konditionierung ist eine Fortführung der klassischen Konditionierung. Wird bei der klassischen Konditionierung ein bestimmter Reiz bewusst ausgelöst, so zielt die operante Konditionierung auf spontanes Verhalten ab. Dadurch sollen Verhaltensmuster gelernt werden.
Ein gutes Beispiel bietet dafür die Skinner-Box, eine von Skinner im Rahmen der Behaviorismus-Forschung entwickelte Box, in die ein Tier gesetzt wird. In der Box befindet sich ein Hebel und auf Hebeldruck fällt eine Futterportion in die Box.
Wird diese Konsequenz zunächst zufällig ausgelöst, so wird das Tier immer öfter den Hebel drücken, wenn es merkt, dass es dadurch mit Futter „belohnt“ wird. Das spontane Verhalten des Tieres wird verstärkt – das Tier wird konditioniert.
Hört man mit der Gabe des Futters nach Hebeldruck auf, so hört auch mit der Zeit der Hebeldruck des Tieres auf.
Dieses Lernverhalten kann auch im Alltag umgesetzt werden, zum Beispiel bei der Abrichtung von Hunden.
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