Arbeitnehmer können sich vor einem Burnout schützen, indem sie darauf achten, regelmäßig Sport zu machen. Das sagte Ulrich Schübel vom Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen in Berlin. Der Sport helfe dabei, Arbeitsstress abzubauen und sich gesund zu halten. Erlaubt sei dabei, was Spaß macht: «Der eine geht vielleicht im Wald spazieren», sagte Schübel. «Der nächste macht Yoga, und einem anderen hilft Schwimmen.»
Bei der Burnout-Prävention sei auch und gerade der Chef gefragt: «Als Führungskraft sollte man Vorbild sein», sagte Schübel. Das gelte sowohl für die körperliche Fitness, als auch für die wöchentliche Arbeitszeit sowie für das Thema Erreichbarkeit. Geht der Chef regelmäßig zum Sport, sei das auch unter den Mitarbeitern anerkannter. Ist der Chef dagegen rund um die Uhr beruflich am Handy erreichbar, eifern dem auch eher die Mitarbeiter nach - im schlimmsten Fall bis sie Erschöpfungssymptome zeigen.
Vorbild sein ist das eine. Außerdem sollte der Chef seine Mitarbeiter bei guten Leistungen aber auch ausdrücklich loben, sagte Schübel. Denn Anerkennung sei eine Möglichkeit, den Stress der Mitarbeiter zu senken. Viele Belastungen von Arbeitnehmern seien auf das zurückzuführen, was Psychologen Gratifikationskrise nennen.
In dieser Situation sind Mitarbeiter, die das Gefühl haben, ein hohes Engagement an den Tag zu legen, aber nur wenig Anerkennung dafür zu bekommen. Das sei unnötiger Stress, den Vorgesetzte leicht abstellen könnte, erklärte Schübel.
Glossar zum Begriff Burnout des BDP
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