Größer, schwerer und teurer - SUVs werden als Börsen-Traktor oder Vorstadt-Panzer verspottet. Doch Kritik stößt bei vielen Großstädtern auf taube Ohren: Denn wer einen solchen sportlichen Geländewagen kauft, der tut das kaum aus rationalen Gründen.
Vorstadt-Panzer, Börsen-Traktor, fahrender Heuschober – so wird über die SUVs gespottet. Kein Wunder, denn sie sind größer, schwerer, stärker und teurer als ein normales Auto. Doch mit Vernunftargumenten werden die SUV-Kritiker kaum durchkommen. Denn wer einen solchen sportlichen Geländewagen kauft, der tut das kaum aus rationalen Gründen. Der will emotionale Stadtflucht begehen. SUVs seien „Fahrzeuge des Eskapismus“, sagt der Autodesigner Paolo Tumminelli. Sie ermöglichten den Fahrern „zumindest in Gedanken dem Alltag zu entfliehen“. Früher hatten Aristokraten, die zwischen Landsitz und Stadthaus pendelten, solche Autos, so Tumminelli. Seit den 90er-Jahren adele sich das urbane Bürgertum mit Träumen aus Blech.
Die meistverkauften SUV-Modelle
Platz 19: Porsche Cayenne, verkaufte Modelle 2011: 6.122.
Foto: imago stockpeople
Platz 18: Mercedes M-Class, verkaufte Modelle 2011: 6.868.
Platz 17: KIA Sportage, verkaufte Modelle 2011: 9.101.
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Platz 16: Volvo XC60, verkaufte Modelle 2011: 9.424.
Platz 15: BMW X5, verkaufte Modelle 2011: 9.931.
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Platz 14: Mitsubishi ASX, verkaufte Modelle 2011: 10.090.
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Platz 13: VW Touareg, verkaufte Modelle 2011: 10.470.
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Platz 12: Nissan Juke, verkaufte Modelle 2011: 10.597.
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Platz 11: Mini Countryman, verkaufte Modelle 2011: 11.029.
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Platz 10: Hyundai IX35, verkaufte Modelle 2011: 13.271.
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Platz 9: Mercedes GLK, verkaufte Modelle 2011: 14.090.
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Platz 8: Ford Kuga, verkaufte Modelle 2011: 17.080.
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Platz 7: Skoda Yeti, verkaufte Modelle 2011: 19.419.
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Platz 6: BMW X3, verkaufte Modelle 2011: 20.895.
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Platz 5: Audi Q5, verkaufte Modelle 2011: 21.776.
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Platz 4: Dacia Duster, verkaufte Modelle 2011: 22.734.
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Platz 3: Nissan Qashqai, verkaufte Modelle 2011: 24.434.
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Platz 2: BMW X1, verkaufte Modelle 2011: 33.743.
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Platz 1: VW Tiguan, verkaufte Modelle 2011: 45.748.
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Platz 20: Audi Q3, verkaufte Modelle 2011: 2.922.
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Die höhere Sitzposition im SUV bringt Übersicht und erzeugt ein gewisses Überlegenheitsgefühl. Bei so viel Karosserie kann man sich sicher fühlen – und denkt nicht an die Schäden, die die großen Fahrzeuge allein aufgrund ihres Gewichts bei Unfallgegnern verursachen können. Auch dürfte den wenigsten SUV-Fahrern bewusst sein, dass man bei hoher Sitzposition die Geschwindigkeit leicht unterschätzt.
Das bullige Äußere wirkt ebenfalls emotional – da scheint jederzeit eine Abenteuerfahrt möglich. SUVs gelten als sportlich und jugendlich. „Sollte es einmal eine Freizeitkultur geben, dann war der Range Rover seine erste Ankündigung“, schrieb der der Designer Otl Aicher geradezu prophetisch bereits Ende der 1970er-Jahre. Damals war der Begriff SUV noch unbekannt. Erst Ende der 80er begann er sich in der breiten Öffentlichkeit durchzusetzen und das zunächst auch nur in den USA. (hahe.)
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