Morrien‘s Schlussgong
Der Börsenrück- und Ausblick von Deutschlands Depot-Optimierer Nr. 1: Rolf Morrien. Der kostenlose E-Mail-Newsletter „Morriens Schlussgong“ berichtet täglich von den jüngsten Entwicklungen der Börsen - mit Handlungsempfehlung für den nächsten Tag.
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Deutschland ist Fußball-Weltmeister und selbst die Investoren an der Börse jubeln. Der deutsche Leitindex DAX legte heute kräftig um 1,2% zu und kletterte auf 9.783 Punkte.
Etwas wichtiger für den Aktienmarkt dürfte die Tatsache gewesen sein, dass sich die Lage in Portugal ein wenig beruhigt hat. An der Börse hat sich heute die Meinung durchgesetzt, dass das Problem einer einzelnen Privatbank in Portugal kein Hinweis darauf ist, dass ganz Europa vor einer neuen Bankenkrise steht.
Die Gewinnmitnahmen in der Vorwoche waren etwas übertrieben. Die ersten Investoren haben sich heute wieder mit Aktien eingedeckt.
Das Beispiel aus Portugal zeigt Ihnen aber, dass die Bankenbranche ein Minenfeld bleibt. Es kann fast jede Bank über Nacht in eine Krise gestürzt werden. Risiken lauern in jeder Bankbilanz (lesen Sie zum Thema Banken und Banken-Krise auch im Internet-Archiv die Schlussgong-Ausgabe vom vergangenen Freitag).
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Fußball-WM und Börse
Wie oben beschrieben: Deutschland ist seit gestern Fußball-Weltmeister und heute steigt prompt der deutsche Aktienindex um über 1%. Statistisch betrachtet ist das kein Zufall.
Die US-Bank Goldman Sachs hat schon vor dem WM-Endspiel am Wochenende untersucht, wie sich die jeweiligen Landes-Börsen nach den Fußball-Weltmeisterschaften entwickelt haben.
Das Ergebnis: Der Leitindex aus dem Weltmeister-Land hat sich im Durchschnitt in den ersten 4 Wochen nach dem Titelgewinn um 3,5 Prozentpunkte besser entwickelt als der allgemeine Weltindex (MSCI World).
Die Siegesfeiern und die gute Stimmung der Konsumenten stützen die Binnenwirtschaft – oder die Börsianer glauben oder hoffen das zumindest. Darum entwickelt sich die Börse im neuen Weltmeister-Land kurzfristig deutlich besser als der Gesamtmarkt.
Auch deutsche Aktien profitieren vom WM-Titel
Auch die deutschen Aktienkurse stiegen – statistisch betrachtet – nach den 3 WM-Titeln 1954, 1974 und 1990. Nach 4 Wochen lag das Durchschnittsplus bei 3%, nach 12 Monaten sogar bei gut 35%.
Aber hier zeigt sich auch die Schwäche der Statistik, wenn nur 3 Ereignisse (WM-Titel 1954, 1974 und 1990) die Untersuchungsbasis bilden. So konnten die deutschen Anleger nicht nach jeder Weltmeisterschaft jubeln.
Nach den Weltmeistertiteln 1954 und 1974 kletterten die Aktienkurse in Deutschland auf 4-Wochen-Sicht und auch auf 12-Monats-Sicht. 1974 verloren dagegen die deutschen Aktien auf 4-Wochen-Sicht und auch auf 12-Monats-Sicht. Es steht also „nur“ 2:1 für die Börsen-Bullen in Deutschland.
Heute wurde jedoch die Basis dafür gelegt, dass die Börsen-Bullen das Ergebnis nach dem Titelgewinn 2014 auf 3:1 erhöhen können. In 4 Wochen und in 12 Monaten können wir überprüfen, ob der kurz- und mittelfristige „Weltmeister-Bonus“ die deutsche Börse beflügelt hat.
14. Juli 2014
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