Selbstzweifel machen auf Dauer unzufrieden
Bin ich eigentlich glücklich? Wer sich das ständig fragt, ist oft unzufrieden. Beschäftigung mit den eigenen Problemen verstärke die Wahnehmung.
Hamburg.
Ständig in sich hineinzuhorchen, kann kontraproduktiv sein. Denn wer sich
permanent die Frage stellt, ob er mit sich und seinem Leben zufrieden ist,
tut sich oft schwerer damit, es tatsächlich zu sein. Die Beschäftigung mit
den eigenen Problemen verstärke automatisch deren Wahrnehmung, erklärt der
Heidelberger Psychologe Steve Ayan. Viele suchen die Ursachen für Probleme
in der eigenen Person. Oft sei es aber sinnvoller, die Lage zu ändern. Viele
verspürten den Druck, an sich selbst zu arbeiten oder psychologische
Unterstützung in Anspruch zu nehmen, sagte Ayan der Zeitschrift „Emotion“
(Ausgabe Oktober 2012).
Nach Einschätzung des Psychologen gelten heute immer mehr Ticks und Marotten
als behandlungswürdige Störungen. Doch nicht jeder schüchterne Mensch leide
unter einer sozialen Phobie, nicht jeder Dünnhäutige sei hypersensibel.
+++Bruttoinlandsglück
gibt Auskunft über Zufriedenheit+++
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