Psychologie: Männerhormon Testosteron macht egoistisch

Männerhormon Testosteron macht egoistisch

Erhalten Frauen höhere Dosen des männlichen Hormons, neigen sie dazu, ihre eigene Meinung zu überschätzen und ihre Ansicht durchzusetzen.

Das Molekül Testosteron macht weniger kooperativ
Foto: picture-alliance/chromorange

Was lange nur vermutet wurde, ist jetzt bewiesen: Das Männerhormon Testosteron
macht egoistischer. Das fanden Wissenschaftler in einer Studie heraus. Dafür
verabreichten sie Frauen in einer Reihe von Experimenten erhöhte Dosen des
Geschlechtshormons Testosteron. Die Frauen, die eine Dosis Testosteron
erhalten hatte, zeigten sich im Test gegenüber den Frauen mit Placebos
weniger kooperativ und neigten dazu, ihre Meinung stärker durchsetzen zu
wollen.

Ist dagegen viel vom sogenannten "Kuschelhormon" Oxytocin in der Blutbahn der
Frauen unterwegs, zeigen sie sich sehr kooperativ. Testosteron kann also
quasi als Gegenpart zu Oxytocin gesehen werden. Beide in einem ausgewogenen
Verhältnis bewirken gutes kooperatives Verhalten bei gleichzeitigem
Einbringen der eigenen Ansichten. Ist jedoch zu viel Testosteron vorhanden,
kann dies blind für die Meinung andere machen.

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(abendblatt.de/wissenschaft.de)

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