Um den Einfluss der sozialen Umgebung messen zu können, zeigten das Team um Scott Huettel von der amerikanischen Duke-University in Durham (US-Staat North Carolina) den Probanden vor dem Spiel zunächst ein Foto ihrer menschlichen Gegner oder des Computers. Dem Menschen sollten sie zudem die Hand schütteln.
Dabei wurde ihre Hirnaktivität mittels Magnetresonanztomographie erfasst, die den Blutfluss in aktivierten Hirnbereichen darstellt. Die Teilnehmer erhielten dann eine gute oder eine schlechte Karte und sollten entscheiden, ob sie setzen oder aussteigen wollten. Dafür hatten sie sechs Sekunden Zeit.
Bei den menschlichen Gegnern konnten die Forscher die Entscheidung der Spieler zu Bluffen vorhersehen - insbesondere dann, wenn der Gegner als besonders stark eingeschätzt wurde. Denn nur in diesem Fall zeigten sich verräterische Aktivitäten in einem bestimmten Gehirnareal, die die Vorhersage ermöglichten. Der Bereich sei etwa dafür zuständig, das Gegenüber als Mensch zu identifizieren, hiess es in einer Mitteilung zur Studie.
Überraschend war für die Wissenschaftler, dass sie keine Rückschlüsse aus Aktivitäten in Gehirnregionen ziehen konnten, die typischerweise in sozialen Situationen aktiv sind. Grundsätzlich stellten die Wissenschaftler fest, dass die Teilnehmer bei einem menschlichen Gegner aufmerksamer spielten. (SDA)