In der Evolution bewährten sich die Produktion von rauigen Schreien und eine hochsensible Reaktion auf diese wahrscheinlich als überlebenswichtig, sagte Poeppel. "Desto mehr Rauigkeit, desto effektiver die Kommunikation der Gefahr oder Angst."
Wie oft wir heutzutage durch einen rauigen Ton aufgeschreckt werden, hängt auch sehr von der Umgebung ab. "Mit Wecker, Sirenen und Feueralarm nimmt ein Dorfbewohner am Tag vielleicht um die fünf rauige Geräusche wahr. In einer Großstadt wie New York wohl eher Zighunderte", schätzt Poeppel. Um die Eigenschaften des menschlichen Schreis weiter zu erforschen, planen die Wissenschaftler dieselbe Analyse mit Tierschreien und menschlichen Kinderschreien. "Schließlich ist er auch einer der ersten Töne, den wir von uns geben", betont Poeppel.