Viele von Ihnen wissen, dass ich zu dem Teil der Bevölkerung gehöre, die einen Hund ihr Eigen nennen.
Es ist schon interessant, wie gleich Säugetiere „ticken“.
Gerade im Bereich der Massen-Psychologie, die ja hinter der Charttechnik steht, finden sich oft erstaunliche Parallelen zwischen den Anlegern und dem „besten Freund des Menschen“.
Das ist nicht abwertend für uns Menschen gemeint, aber die Parallelen sind einfach da.
Denken Sie nur einmal an die Frustration, die sich aufbauen würde, wenn ich meinem Hund immer wieder ein „Leckerchen“ zeigen würde, ohne es ihm dann zu geben. Irgendwann gibt der Hund auf und zieht sich zurück. (Natürlich tue ich so etwas nicht, denn das wäre für den Hund eine Qual.)
So ein „Leckerchen“ bekommen die Aktien-Bullen beim DAX schon seit geraumer Zeit immer wieder gezeigt, ohne dass sie es bekommen. (Hier scheint der DAX deutlich skrupelloser als ein Hunde-Herrchen zu sein.)
7.000 Punkte: „Leckerchen“ in Sichtweite
Dabei handelt es sich um die Marke von 7.000 Punkten, die seit dem 20. Februar immer wieder „angesteuert“, aber nicht überschritten wird. Mittlerweile sind über 2 Wochen ins Land gegangen, ohne dass es zum ersehnten Überwinden dieser psychologisch wichtigen Marke gekommen wäre.
Sie ist aus 2 Gründen bedeutsam für die Psyche der Anleger.
Erst einmal handelt es sich um eine „runde Marke“. Menschen denken gerne in solchen Marken.
„Runde“ Marken sind wichtig
Achten Sie einmal darauf: Immer, wenn solche „runden“ Marken überwunden werden, ist der Presserummel groß. Das lockt weitere Anleger in den Markt.
Das Überwinden einer „krummen“ Marke von zum Beispiel 6.200 Punkten findet hingegen in den Massenmedien kaum Beachtung.
Übrigens reagieren auch die Großanleger nicht anders. Auch diese orientieren sich in ihrer Ausrichtung zum Markt an solchen „runden“ Marken. (Und ohne das Geld der Großanleger tut sich nicht viel am Markt.)
PointFigure DAX: Widerstand bei 7.000 Punkten
Im PointFigure-Chart des DAX mit der Kästchen-Einstellung von 50 Punkten sehen Sie, wie sich der DAX seit geraumer Zeit „tapfer“ bemüht, die Marke von 7.000 Punkten zu überwinden.
Sie sehen auch, dass die 7.000 Punkte vor dem August 2011 eine Unterstützung darstellten. Als die 7.000 Punkte am 2. August unterschritten wurden, kam es zu dem massiven Absturz, der den DAX in der Spitze bis unter 5.000 Punkte trieb.
(Dieses Unterschreiten war dann auch das Signal für mich, den Lesern des PF-Traders am 2. August den Verkauf aller Aktien zu empfehlen.)
Mittlerweile könnte sich nun im PointFigure-Chart des DAX ein Doppeltop im Bereich von 6.950 bis 7.000 Punkten bilden.
Achtung: Was Sie aktuell sehen, ist noch kein Doppel-Top. Ich schreibe das bewusst, denn mittlerweile sehen viele Analysten und Anleger Doppel-Tops, wo noch gar keine sind.
PointFigure DAX: Doppel-Top erst bei Unterschreiten von 6.700 Punkten
Erst, wenn der DAX unter 6.700 Punkte fällt, wäre in diesem PointFigure-Chart ein Doppel-Top komplett. Dann wäre der kurzfristige Aufwärtstrend klar gebrochen und es läge ein kurzfristiges PointFigure-Verkaufssignal vor.
Und das würde den DAX mit hoher Sicherheit deutlich weiter nach unten treiben. Hier bietet sich als erstes Ziel der Bereich um 6.400 Punkte an.
Fazit:
Der DAX beginnt, die Aktien-Bullen zu frustrieren. Die Marke von 7.000 Punkten sollte nun zügig fallen, damit es nicht zu Verkäufen aus Frustration kommt.
Ein Fall unter die 6.700 Punkte wäre dann ein richtiger „Schlag“ für die Bullen.
Aber noch ist es nicht soweit. Gibt der DAX den Bullen das ersehnte „Leckerchen“ durch Überwinden von 7.000 Punkten, geht es weiter Richtung 7.600 Punkte.
Und einmal ganz unter uns:
Das wäre doch wirklich angemessen. Zwar sind Aktien-Bullen und Hunde zwei völlig verschiedene Spezies, aber beide sind fühlende Geschöpfe, die mit Respekt behandelt werden sollten.
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