13.06.2012 03:00 Uhr Vermischtes
Arbeitsministerin Ursula von der Leyen beklagt den Handystress. Verkennt aber dabei: Das Mobiltelefon macht den Menschen zwar zum 24-Stunden-Sklaven seiner Arbeit, es tröstet ihn aber auch über faule und fiese Kollegen hinweg.
Von Pia Rolfs
Pia RolfsLaut einer US-Studie suchen nämlich viele Menschen, die sich im Stich gelassen fühlen, Trost bei ihrem Handy. Es ist sozusagen der Schmuseteddy der Internet-Generation. Mobiltelefone, so erläutern die Forscher in der Zeitschrift "Psychologie heute", würden als extrem zuverlässig wahrgenommen. Man habe sie schließlich völlig unter Kontrolle.
Mancher Handymuffel mittleren Alters kann da allerdings nur bitter lachen. Er erschrickt bei jedem Klingeln, versteht sein Mobiltelefon nicht einmal ansatzweise, von Kontrolle ganz zu schweigen. Er fühlt sich generell von elektronischen Geräten wesentlich öfter im Stich gelassen als von Mitmenschen. Und die Trostfunktion (Bildsymbol vermutlich: durchgestrichene Träne) lässt sich auf dem Display einfach nicht finden.
Das Handy hilft aber bestimmt auch diesen Ahnungslosen. So drücken sie die Anrufe des Chefs oft versehentlich weg. Dann sind sie nach dessen Ansicht zwar nicht mehr ganz bei Trost, haben aber nach ihrem Jobverlust deutlich weniger Handystress.
Artikel vom 12. Juni 2012, 22.51 Uhr (letzte Änderung 13. Juni 2012, 04.11 Uhr)
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