„Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das erröten kann. Oder sollte“, schrieb der amerikanische Autor Mark Twain. Er machte damit sehr treffend deutlich, dass Erröten mehr ist als nur der sichtbare Ausdruck verstärkter Durchblutung im Kopf. Die körperliche Reaktion ist eng mit der Psyche verknüpft, weil sie Emotionen sichtbar macht: Der Kopf wird nicht nur rot, wenn sich jemand anstrengt, ihm zu warm ist oder er Alkohol getrunken hat. Sondern auch, wenn er sich schämt oder ihm etwas peinlich ist.
Die feinen Adern in der Haut sorgen für den geröteten Teint. Sie weiten sich und transportieren mehr Blut. Besonders bei hellhäutigen Menschen ist der Effekt sichtbar, der oft so schnell wieder vergeht, wie er gekommen ist. Verantwortlich dafür können äußere Reize sein wie Temperaturunterschiede oder feste Berührungen.
Penis
Männer beschäftigen sich gerne mit der Länge ihres Fortpflanzungsorgans. Der Penis erreicht im schlaffen Zustand 7,25 bis 11,5 Zentimeter, 12 bis 19 Zentimeter in erigiertem Zustand. Der Umfang variiert im erigierten Zustand zwischen 8,5 bis 12 Zentimeter. Imposant ist die Menge an Sperma, die das Fortpflanzungsorgan im Laufe eines Lebens ausscheidet. Zwischen 28 und 47 Liter Sperma ejakuliert der durchschnittliche Mann zwischen dem 15. und 60. Lebensjahr mit insgesamt 350 bis 500 Milliarden Spermien. Etwa 44,8 Stundenkilometer beträgt die Geschwindigkeit des Ejakulats beim Samenerguss.
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Warum ein Mensch aber auch in peinlichen Situationen einen roten Kopf bekommt, ist noch weitgehend unklar. „Es gibt verschiedene Theorien, aber bewiesen ist keine“, sagt die Psychologin Samia Härtling, die an der Technischen Universität Dresden zum Thema Erröten forscht. Ein wissenschaftlicher Erklärungsversuch lautet: Die Rötung des Gesichts in peinlichen Situationen könnte ein Schutzmechanismus sein, um den Menschen nach einem Regelverstoß vor dem Ausschluss aus seiner sozialen Gruppe zu bewahren. Der rote Kopf signalisiert: „Ich weiß, ich habe einen Fehler gemacht, es tut mir leid.“
Sogenanntes soziales Erröten
Verantwortlich für dieses sogenannte soziale Erröten ist das vegetative Nervensystem, das nicht willentlich gesteuert werden kann. Der Sympathikus-Nerv, der in Stresssituationen aktiv wird, gibt den Blutgefäßen den Befehl, sich zu weiten. Mit dem roten Kopf ist es nicht getan: Auch das Herz schlägt schneller, die Hände schwitzen - und der Betroffene möchte sich am liebsten im nächsten Loch verkriechen.
Wann und wie oft Menschen erröten, hängt mit individuellen Reizschwellen zusammen, erläutert Christoph Schick. Der Chirurg aus München behandelt Patienten, die unter übermäßigem Erröten (Erythrophobie) leiden. Er schätzt, dass etwa jeder 200. Mensch eine angeborene Störung in der Steuerung des Sympathikusnervs hat, die dazu führt, dass die Reaktionskette deutlich schneller in Gang kommt.