Online-Plattform für Psychologie-Tests vorgestellt

Die Plattform «PsyWeb» wurde von den Universitäten in Münster, Osnabrück und Leipzig aufgebaut. Bei der Vorstellung zitierte die Universität Münster am Dienstag (27. Dezember) den US-Wissenschaftler Michael Birnbaum mit einer ironischen Äußerung: Psychologie stütze ihre Forschung vor allem auf Daten von Versuchstieren, Kranken und Studenten. «Das ist natürlich nicht die Lebenswelt, die uns interessiert», erläuterte Projektleiter Meinald Thielsch. Schon rund 1500 Bundesbürger hätten sich bei der neuen Online-Plattform angemeldet.

Die Forscher klären nun im Internet über Mythen der Psychologie auf. Die Themenpalette reicht von der Bedeutung einer Handschrift bis zur Verbrechensrate bei Vollmond. Das soll Durchschnittsbürger anlocken. Die Mitglieder werden dann regelmäßig zu anonymen Tests eingeladen.

Mitglieder könnten psychologische Selbst-Tests machen, die andernorts meist kostenpflichtig seien; etwa zu Persönlichkeit, zum Sucht- oder zum Aufschiebeverhalten. Sichere Datenübertragung und Anonymität seien garantiert.

Das Netz sei für Psychologen mittlerweile ein ideales Forschungsfeld, hieß es. Drei von vier Bundesbürgern surften laut Studien im Web, Menschen aus allen Alters- und Bildungsschichten. «Einen solchen Querschnitt erreichen wir bei Befragungen am Telefon oder in der Fußgängerzone nicht», berichtete die Psychologe Thielsch. Für repräsentative Studien seien aber mindestens 10 000 Mitglieder nötig.

Zur Test-Plattform PsyWeb




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