Wien (APA) - Ihr Einstieg in das Studentenleben war nicht unbedingt harmonisch, erklärte die Spitzenkandidatin des Verband Sozialistischer Student_innen (VSStÖ) für die Wahl zur HochschülerInnenschaft (ÖH; 19. bis 21. Mai), Lucia Grabetz, der APA. Die Einstiegsprüfungen in Jus und Psychologie haben sie politisch geprägt, das Aufflammen der „unibrennt“-Bewegung im Herbst 2009 habe ihr „die Augen geöffnet“.
Damals sei ihr klar geworden, dass die Bedingungen, unter denen zur Zeit in Österreich studiert wird, nicht unveränderbar sind, so die am 22. November 1990 in Wien geborene VSStÖ-Spitzenkandidatin. Ihre Schulzeit verbrachte Grabetz in Perchtoldsdorf (NÖ), wo sie 2009 die Matura ablegte. Im darauffolgenden Herbst inskribierte sie Jus und Psychologie an der Uni Wien. Die dortigen Einstiegs- bzw. Einführungsprüfungen, bei denen der Großteil der Studenten scheitert, hätten ihr vor Augen geführt, wie der Zugang zu Studien verkompliziert wird, so Grabetz. Nach kurzer Zeit sattelte sie auf ihr aktuelles Lehramtsstudium in Deutsch und Französisch um.
Grabetz begann sich daraufhin im VSStÖ zu engagieren. Im letzten ÖH-Wahlkampf war sie bereits VSStÖ-Spitzenkandidatin an der Uni Wien. Seit 2013 ist sie Mandatarin in der ÖH-Bundesvertretung. Zwischen Juni 2013 und Oktober 2014 hatte sie zudem den Vorsitz der ÖH an Österreichs größter Uni inne. Im Anschluss daran wurde sie Sozialreferentin der ÖH-Bundesvertretung und VSStÖ-Sozialsprecherin. Mit Themen um die soziale Absicherung von Studenten geht sie nun auch in den aktuellen Wahlkampf.
In ihrer Freizeit trifft Grabetz gerne Freunde zum gemeinsamen Kochen. Viel Zeit zum Tanzen und Freunde treffen bleibe ihr momentan allerdings nicht.