Nach Ansicht der FLÖ muss es egal sein, ob ein Student an einer Uni, einer Privatuni, einer Fachhochschule (FH) oder einer Pädagogischen Hochschule (PH) inskribiert ist. Das Studien- und Prüfungsrecht soll an allen Hochschultypen einheitlich sein. Flacke (35), der an der Uni Klagenfurt Psychologie studiert, verlangte außerdem ein Drittel der Stimmen für die Studierenden in allen Entscheidungsgremien (derzeit an Unis 25 Prozent).
Die FLÖ sprechen sich gegen Studiengebühren und Zugangsbeschränkungen aus. Zudem müssten die Hochschulen von der öffentlichen Hand ausfinanziert werden – “das politische Herausreden auf Drittmittel kann eine öffentliche Finanzierung nicht ersetzen”, so Elisabeth Gellner, derzeit ÖH-Vorsitzende am Mozarteum. Ausländische Studierende benötigten wiederum Planungssicherheit, forderte Sanel Omerovic. Der derzeit im Vorsitzteam der Uni Graz tätige FLÖ-Vertreter bemängelte, dass diese oft nur ein einjähriges Visum bekämen, nur ein Fach inskribieren und lediglich zehn Stunden arbeiten dürfen.
Die ÖH-Vorsitzende an der Medizin-Uni Wien, Sarah Schober, verlangte ein “Herunterschrauben der Anwesenheitspflichten”: “Studierende müssen neben dem Studium auch andere Pflichten haben dürfen.” Als Beispiel nannte sie eine Erwerbstätigkeit, die Betreuung von Kindern oder die Pflege Angehöriger.
Eine Zusammenarbeit können sich die FLÖ mit allen Fraktionen außer dem Ring Freiheitlicher Studenten (RFS) vorstellen. Dazu seien die Positionen doch zu weit entfernt, so Flacke. Als Hauptunterschied zur ebenfalls parteiunabhängig auftretenden Fraktion Engagierter Studierender (FEST) sieht er, dass die FEST “eher links” angesiedelt sei: “Wir möchten uns keiner Ideologie hingeben.”
Derzeit stellen die FLÖ zusammen mit der FEST und dem Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ) sowie den Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS) die ÖH-Exekutive. Auch künftig wollen sie im ÖH-Vorsitz vertreten sein.