„In diesem Jahr wird alles besser.“ Mit solch ehrgeizigen Gedanken ist mancher Berufstätige in den Januar gestartet. Doch schon jetzt macht sich Ernüchterung breit. Auf dem Gehaltszettel steht die altbekannte Summe. Und der Spanischkurs? Ach ja, stimmt, da war doch was. Doch keine Bange, es ist noch nicht zu spät. So geht's:
1. In sich gehen
„Nehmen Sie ein Blatt Papier und schreiben auf, was Sie sich vorgenommen haben“, sagt der Psychologe Hans-Werner Rückert. Wer mit der Umsetzung seiner guten Vorsätze noch nicht begonnen hat, sollte sich fragen, warum das so ist. „Die ganze Sache war vielleicht eine spontane Laune“, erläutert Rückert. „Um tatsächlich Dinge ändern zu können, muss man häufig Gewohnheiten ändern.“ Man sollte sich fragen, ob man dazu bereit sind.
2. Sich auf das Wesentliche konzentrieren
Wie wichtig ist es mir, ein bestimmtes Ziel zu erreichen? Der Psychologieprofessor Gerhard Stemmler rät, die Vorhaben zu sortieren und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Häufig hilft es, ein paar der guten Vorsätze zu streichen.
3. Ziele überarbeiten
„In 99 Prozent der Fälle ist es notwendig, das Vorhaben zu überarbeiten“, sagt Karriereberaterin Hanne Bergen. „Ich will selbstsicherer werden“ oder „Ich will beruflich vorankommen“ ist noch kein Vorhaben, das ist ein Wunsch. Wichtig sei, daraus ein konkretes Ziel zu formulieren. Dieses könnte zum Beispiel lauten: „Ich werde eine Gehaltsverhandlung mit meinem Chef führen.“
4. Realistisch bleiben
„Mit Wünschen wie „Ich will Bundeskanzlerin von Deutschland werden“ sollte man sehr vorsichtig sein“, warnt Stemmler. Das Risiko des Scheiterns sei bei derart hochgesteckten Zielen groß. Einschätzungen des Partners und von Freunden könnten helfen, realistisch zu bleiben. Es könnte sein, dass Mitarbeiter selbst eine falsche Wahrnehmung haben und sich zu viel vornehmen. Auch eine zu lange Liste kann für Frust sorgen. „Es gibt Menschen, die sich selbst hinters Licht führen und glauben, sie müssten alles komplett abarbeiten“, sagt Rückert. „Für sie wäre es gut, sich weniger vorzunehmen.“
5. Mit kleinen Schritten zum Erfolg
Um gute Vorsätze doch noch umzusetzen, ist es wichtig, konkret festzulegen, wann man damit beginnt. Ein Beispiel: „Ich spreche gleich heute mit jemandem, der sich in den vergangenen beiden Jahren beruflich verändert hat. Ich suche mir einen Mentor, ein Vorbild“, sagt die Beraterin. „Das habe ich vielleicht schon in zwei Stunden erledigt.“ So stellen sich schnell Erfolge ein. „Wenn man Erfolg hat, hat man auch Lust darauf, dann wird es leichter, es umzusetzen“, sagt Rückert. Außerdem sollten man mit Hilfe von Zwischenzielen überprüfen, ob man auf Kurs sind.
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Rund ein Drittel der Beschäftigten hat Probleme, nach der Arbeit den Kopf freizubekommen. Viele Beschäftigte nehmen ihre Arbeit mit nach Hause – zumindest in Gedanken. Mit diesen simplen Regeln dürfte das Abschalten besser gelingen. (Bild: dpa)