„Wer schlafen kann, darf glücklich sein.“ Vielleicht sollte die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin doch noch einmal überdenken, ob sie wie angekündigt ausgerechnet diese Zeile von Erich Kästner als Motto für ihren Jahreskongress im kommenden Dezember in Berlin wählen möchte. Denn in Kästners bitterbösem „Wiegenlied (väterlicherseits)“, dem sie entnommen ist, geht es um einen ganz speziellen Schlaf, nämlich den ewigen, noch dazu gewaltsam (väterlicherseits) herbeigeführt. So tief und dauerhaft möchten dann doch die wenigsten schlafen. Aber ein zuverlässiger erholsamer Acht-Stunden-Schlaf sollte es schon sein. Jeder sehnt sich nach diesem wohltuenden Kurzurlaub von der Gedankenhektik des Tages und hadert mit sich und der Welt, wenn diese Ferien gestrichen, gekürzt oder unterbrochen werden.